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01.12.2012 | 13:29 | Wetterrückblick Herbst 2012 

Wetter in der Schweiz im Herbst 2012

Zürich - Der Herbst 2012 präsentierte sich in der ganzen Schweiz überdurchschnittlich warm, und dies besonders deutlich in hohen Lagen, wie aus den Daten der MeteoSchweiz hervorgeht.

Gebirgslandschaft
(c) proplanta
Die Niederschlagsmengen erreichten normale bis überdurchschnittliche Werte, während die Sonnenscheindauer verbreitet etwas unterdurchschnittlich blieb.


Sehr mild in höheren Lagen und im Unterwallis

Überdurchschnittlich milde Temperaturen brachte der Herbst in der ganzen Schweiz. Den größten Überschuss zeigten jedoch die Gipfelstationen der Alpen mit Werten von +1.6 bis +1.9 Grad über der Norm 1961-1990 sowie das Unterwallis zwischen Sion und dem Genfersee, wo sogar Abweichungen bis +2.1 Grad gemessen wurden.

Die geringsten Überschüsse verzeichneten die typischen Nebelgebiete des nördlichen Flachlands und das Engadin. Hier bewegten sich die Abweichungen um +1.0 Grad. Den größten Beitrag zum herbstlichen Temperaturüberschuss lieferte der November. Das Monatsmittel stieg verbreitet 2.0 bis 2.5 Grad, in hohen Lagen sogar mehr als 3.0 Grad über den Normwert 1961-1990.


Normale bis reichliche Niederschlagsmengen

Der Herbst 2012 lieferte vor allem in der Westschweiz, im Mittelland und entlang des östlichen Alpennordhangs deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. In den übrigen Gebieten fielen normale oder leicht überdurchschnittliche Mengen.

Unterdurchschnittlich blieben die Niederschläge im Oktober in weiten Teilen des Wallis und des Tessins sowie im westlichen Genferseegebiet. Im November blieben die Niederschlagsmengen am Alpennordhang, im Wallis und in Nord- und Mittelbünden bis gegen Monatsende verbreitet deutlich unter dem Durchschnitt.

Ein massives Niederschlagsereignis auf der Alpensüdseite ließ die Maggia am 26. und 27. September gefährlich anschwellen. Sehr kräftige Niederschläge am 10. November über der Westschweiz führten lokal zu kleineren Überschwemmungen.

Erneut große Niederschlagsmengen fielen auf der Alpensüdseite Ende November mit ergiebigen Schneefällen in den südlichen Walliser Alpen und den Tessiner Bergen. Mehrere Kaltlufteinbrüche führten in den Alpen bereits im September und Oktober zu Schnee bis in mittlere Lagen, Ende Oktober sogar bis ins nördliche Flachland.


Sonnenscheindauer etwas unter dem Durchschnitt

Im Herbst 2012 lag die Sonnenscheindauer verbreitet etwas unter der Norm von 1961-90. Durchschnittliche Werte wurden regional am Alpennordhang erreicht. Zum leichten Sonnenscheindefizit trugen alle drei Herbstmonate zu etwa gleichen Teilen bei.

Viel Sonne konnte in der Schweiz während des prächtigen Altweibersommers vom 17. bis zum 25. Oktober genossen werden. Ab dem 23. verschwanden allerdings auf der Alpennordseite die Regionen unterhalb von 1.000 bis 1.400 m ü.M. unter einer geschlossenen Hochnebeldecke. Sehr sonniges Bergwetter stellte sich auch vom 12. bis 21. November ein. Das nördliche Flachland lag dabei jedoch meist unter einer hartnäckigen Hochnebeldecke. (MeteoSchweiz)
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