Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.09.2009 | 02:47 | John Deere 

Feldhäcksler: John Deere mit neuem Flaggschiff 7950i

John Deere hat jetzt sein neues Flaggschiff unter den Feldhäckslern, den 7950i mit 812 PS vorgestellt. Diese Hochleistungsmaschine erntet durchschnittlich 300 Tonnen Mais pro Stunde und kann einen 40 Kubikmeter-Anhänger in weniger als 2 Minuten und 30 Sekunden befüllen. Auf diese Weise können bis zu 26 Wagenladungen pro Stunde im Silo eingelagert werden.

Feldhäcksler: John Deere mit neuem Flaggschiff 7950i
(c) John Deere
Weil John Deere mit dem 7950i in einen neuen Leistungsbereich vorstößt, sind im Vergleich zu den Modellen unter 700 PS Leistung eine Reihe von konstruktiven Änderungen in die Maschine eingeflossen. Um diese Änderungen und die Neuerungen an der Häckselstrommel verwirklichen zu können, wurde der Fahrwerksrahmen verlängert und der Häcksler mit einer stärkeren Hinterachse für den Allradantrieb ausgerüstet. Ebenso werden neu entwickelte Endantriebe eingesetzt und die Hubleistung der Hydraulik wurde um 23 % gesteigert. Auch wurden die Antriebe der Einzugs- und Vielmessertrommel der Leistungssteigerung entsprechend verändert.

Weitere Änderungen betreffen das automatische Schnittlängengetriebe (IVLOC), das den gesteigerten Durchsätzen angepasst wurde. Um bei derartig großen Erntemengen alle Körner zuverlässig anzuschlagen, verfügt der Körnerprozessor über ein 4-fach Powerband.

Angesichts der großen Erntegutmengen, die die Maschine bei voller Auslastung passieren, bietet John Deere neue "Aufrüstungsbündel" für den Erntegutkanal an, die im Vergleich zu Standardteilen über eine wesentlich höhere Lebensdauer verfügen. Diese sind ab sofort für alle Maschinen erhältlich.

Die Auslegung des Antriebsstrangs am 7950i verbessert die Kraftstoffeffizienz der Maschine, so dass der Häcksler lediglich 0,5 Liter Diesel pro geernteter Tonne Mais verbraucht.

Durch die Kombination der DuraDrum Häckseltrommel und des Schnittlängengetriebes erzielt der Häcksler eine ausgezeichnete Silagequalität.


Intelligentes Motormanagement auf große Erntemengen zugeschnitten

Das neue Motor- und Getriebemanagement erhöht die Effizienz der Maschine und ermöglicht erstmalig den wirtschaftlichen Einsatz großer Motoren im Teillastbereich. Die Maschine erkennt selbständig die Arbeitssituation und reagiert unmittelbar darauf.
  • Der Modus "Straßenfahrt" sorgt zwischen 1250 und 2100 Motorumdrehungen für zusätzliches Drehmoment auf der Straße, wenn dies erforderlich wird. Falls nicht, wird die Motordrehzahl in der gewünschten Geschwindigkeit automatisch auf das niedrigste notwendige Niveau herunter geregelt. Damit lassen sich bis zu 8 % Kraftstoff einsparen und das Drehmoment an Steigungen um bis 27 % erhöhen.
  • "Feldmodus 1" zum Kraftstoffsparen am Vorgewende: Beim Anhalten oder beim Drehen am Vorgewende regelt das System die Motordrehzahl in dem Augenblick herunter, in dem kein Erntegut mehr von der Maschine aufgenommen wird. Die Drehzahl steigt erst wieder, wenn die Maschine die Ernte wieder aufnimmt. Mit diesem Modus lassen sich weitere 10 % Kraftstoff einsparen.
  • "Feldmodus 2" – Hierbei wird die Vorschubgeschwindigkeit der Maschine so geregelt, dass sie immer mit dem niedrigsten Kraftstoffverbrauch erzielt. Damit kann der Kunde bis zu weiteren 5 % Kraftstoff pro Hektar einsparen.

"Intelligenz" arbeiten lassen

Die exklusive AutoLOC Schnittlängenregelung kombiniert das automatische Schnittlängentriebe (IVLOC) mit dem Feuchtigkeitsmesssystem HarvestLab und ermöglicht dadurch eine besonders gute Silagequalität. Dabei misst HarvestLab über einen Nah-Infrarot (NIR)-Sensor die Feuchtegehalt des Erntegutes und berechnet über den Trockensubstanzgehalt die optimale Schnittlänge.

Außerdem ermöglicht John Deere mit Hilfe der Dokumentationssoftware HarvestDoc die komplette Rückverfolgbarkeit bei der Gewinnung von Gas- und Maissilage an. Mit dieser Software lassen sich Menge und Trockensubstanzgehalt des Erntegutes von der Ernte bis zur Lieferung an die Biogasanlage oder den Stall lückenlos dokumentieren.


Einsatzbereitschaft wichtigste Voraussetzung

Ab Modelljahr 2010 wird John Deere für seine Feldhäcksler in der Erntezeit 7 Tage die Woche Erntedienst anbieten. Gleichzeitig erhalten die Kunden im ersten Jahr eine besondere Maschinenbetreuung, bei der John Deere vom Knowhow der Fabrik, der Servicetechniker im Feld und der Expertise der Vertriebspartner profitieren können, und zwar vom Vertragsabschluss bis zur "Überwinterung" der Maschine. Außerdem bietet John Deere für seine Feldhäcksler die dreistufige PowerGard-Garantieverlängerung an.


Neue Erntevorsätze für den ganzjährigen Häcksler-Einsatz

Um die Investition in den Feldhäcksler rund um das Jahr optimal nutzen zu können, lassen sich die John Deere Feldhäcksler künftig mit vier verschiedenen Erntevorsätzen betreiben:

  • Die neuen leistungsstarken Pickups der Baureihe 600C für die Grasernte lassen sich leicht an- und abbauen. Sie verfügen über eine robuste Zinkentrommel, die wegen ihres kleinen Durchmessers auch größte Schwade problemlos aufnimmt. Die neue wahlweise erhältliche Seitenpendelung der 630C sorgt für ein sauber abgeräumtes Feld und verringert damit deren mechanische Beanspruchung, selbst bei sehr unebenen Feldern. Die mechanisch schwenkbaren Tasträder sind über eine Schnellverstellung zehnfach höhenverstellbar und werden in Transportposition automatisch verriegelt. Auf Wunsch ist die Schwenkeinrichtung hydraulisch aus der Kabine heraus zu betätigen. Um diese Pickups der höheren Motorleistung anzupassen, wurde der Antrieb mit einer robusten Zweifachkette und einer neuen Sicherheitskupplung für die Einzugsschnecke ausgerüstet.
  • Nachdem die Ernte von Ganzpflanzensilage für Biogasanlagen an Bedeutung gewonnen hat, können John Deere Feldhäcksler jetzt mit dem neuen Zürn Quickcut-Erntevorsatz ausgerüstet werden. Dieser sorgt für einen direkten und kurzen Schnitt und ist auf den problemlosen Anbau an den Häcksler abgestimmt. Der Zürn Quickcut arbeitet mit einem leistungsfähigen Messerbalken mit rotierenden Messern, der bis zu 26 % weniger Kraftstoff pro Tonne Erntegut verbraucht als ein vergleichbares Wettbewerbsprodukt. Durch den direkten Antrieb mit Hilfe des Schnittlängengetriebes (LOC) und die integrierte Rutschkupplung des Antriebsstranges ist dieser Erntevorsatz mit der Frontplatte des Häckslers voll kompatibel.
    Um ein sauber abgeräumtes Feld, einen tiefen Schnitt, hohe Flächenerträge und eine geringe mechanische Beanspruchung der Einzugsorgane zu erzielen, wurde in den Zürn Quickcut-Erntevorsatz ein Pendelrahmen integriert.
    Anbau und Demontage für den Transport können von einer Person vorgenommen werden, außerdem steht ein Schneidwerkswagen zur Verfügung.
  • Um die enormen Leistungsreserven der Häckslermodelle 7750 und 7950 voll auslasten zu können, steht mit dem Kemper 390plus Erntevorsatz der erste Vorsatz der nächsten Generation von Erntevorsätzen mit kleinen Trommeln zur Verfügung. Der 390plus ist ein 12-reihiger Vorsatz mit 9 m Arbeitsbreite, der problemlos sowohl für die Maisernte als auch für die Ernte von Ganzpflanzensilage eingesetzt werden kann. Dieser Vorsatz lässt sich durch seine Manövrierfähigkeit auch auf kleinen Schlägen einsetzen und verringert dadurch die Anzahl der notwendigen Feldüberfahrten. Zusätzliche, aktive Förderelemente im Vorsatz verbessern den Gutfluss auch unter schwierigen Bedingungen. Aufgrund der völlig neuartigen Konstruktion des Einzugsbereichs sind diese Vorsätze für Feldhäckslerkanal¬breiten von bis zu 100 cm geeignet. Somit lässt sich der 7950i problemlos an die Leistungsgrenze heranführen. Für die Arbeit in Lagermais wurden die äußeren Teilerspitzen völlig neu konzipiert. Zusammengeklappt auf 3,3 m Transportbreite, ist der Kemper 390plus Erntevorsatz für eine Fahrgeschwindigkeit von 40 km/h auf der Straße zugelassen und mit einem Zusatzfahrwerk ausgerüstet, das eine geringere Ballastierung am Heck und vor allem die Einhaltung der gesetzlich maximal zulässigen Vorderachslast erlaubt.
  • Um John Deere Feldhäcksler auch im Winter nutzbar zu machen, lassen sich die maschinen mit einem CRL Holzerntevorsatz für die Ernte von nachwachsenden Rohstoffen für die Biomasse-Verwertung. Dieser Erntevorsatz erfordert für den eigenen Antrieb extra Ölpumpe, -kühler und -tank sowie Unterflur-Schutzplatten für den Häcksler. Er ist auf den Einzug der Häckslers voll abgestimmt. Eine große Abweisertrommel an der Vorderseite dieses Erntevorsatzes schützt die Kabine auch bei der Ernte schnell wachsender Weiden mit einem Stammdurchmesser von bis zu 10 cm. Dabei sorgt eine Hochgeschwindigkeits-Schneideinrichtung für die rasche und behinderungsfreie Zuführung des Holzes zu den Einzugswalzen und der Häckseltrommel. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken