Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.02.2017 | 08:40 | Molkereigenossenschaft 

Arla plant Investitionen in Höhe von 335 Millionen Euro

Düsseldorf - Für das Jahr 2017 plant die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods weltweit Investitionen in Höhe von 335 Millionen Euro für den Ausbau ihrer Produktionsstätten.

Arla
(c) arla foods
Damit soll im Rahmen der „Strategie 2020“ mehr Milch in das Markengeschäft und in den Bereich Foodservice verlagert werden. Dieses Investitionsbudget bedeutet eine fast 50-prozentige Steigerung zum Vorjahr (227 Millionen Euro) und gehört zu den höchsten Investitionen im Bereich Supply Chain, die das Unternehmen jemals innerhalb eines Jahres getätigt hat.

Der Großteil der Summe fließt in die Modernisierung der Produktionsanlagen, die die Profitabilität der Produkte erhöhen soll, die in den Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Dänemark und Schweden verkauft werden. Außerdem wird in die Produktionsstandorte investiert, die qualitativ hochwertige Molkereiprodukte an Arlas aufstrebende Märkte außerhalb der EU liefern.

„Diese Investitionen sind ein weiterer Schritt in der Umsetzung der Ziele unserer ‚Strategie 2020‘, mehr Milch in Markenprodukte fließen zu lassen und die Wertschöpfung für unsere Genossenschaftsmitglieder zu verbessern. Damit stärken wir Arlas Marktposition als innovatives, von Landwirten geführtes Molkereiunternehmen, das leckere, natürliche Milchprodukte herstellt, die den Verbrauchern hilft gute Ernährung einfach zu entdecken. Das ist der Schwerpunkt dieser Investitionen“, erklärt Peder Tuborgh, der Vorstandsvorsitzende von Arla Foods.

Eines der Ziele von Arlas Strategie 2020 ist es, sich als Weltmarktführer im Bereich der natürlichen Molkezutaten für Lebensmittelhersteller in unterschiedlichen Bereichen zu etablieren – von Backwaren, Getränken, Milchprodukten und Eiscreme über Medikamente bis hin zu Kinder- und Sportlernahrung. Daher bekommt der Standort in der Nähe von Videbæk in Dänemark, an dem Proteine, Laktose und andere Zutaten aus Molke mit hohem Mehrwert für die weltweite Nahrungsmittelindustrie erzeugt werden, die größte Investitionssumme von ca. 30,6 Millionen Euro.

Der Fokus der europäischen Molkereigenossenschaft, der unter anderem auf einer deutlichen Umsatzsteigerung im Bereich Foodservice liegt, wird insbesondere durch die 13 Millionen Euro unterstrichen, die in die Molkerei Rødkærsbro in Dänemark fließen – eine der weltweit führenden und größten Produktionsstätten für Mozzarella. Durch die Investition in neue, fortschrittliche Technologien kann Arla die Produktqualität verbessern und die Mozzarella-Produktion des Standorts für die internationale Pizzaindustrie ausbauen.

Auch die Produktkategorie Streich- und Frischkäse hat eine hohe strategische Bedeutung für Arla. Das Unternehmen möchte seine bereits starke Marktposition in dieser Kategorie in Nordeuropa, dem Nahen Osten und in den USA weiter festigen. Deshalb werden über zwölf Millionen Euro in den wichtigsten Frischkäse Molkereistandort im dänischen Holstebro, Dänemark, investiert, wo neue, innovative Verpackungsdesigns den Verkauf weiter ankurbeln sollen.

Die beiden großen deutschen Standorte in Upahl (Landkreis Nordwest Mecklenburg) und Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) werden ebenfalls weiter modernisiert. Nach Upahl fließen 2017 fast 19 Millionen Euro, in Pronsfeld werden rund 15 Millionen Euro investiert.

Die geplanten Investitionen für das Jahr 2017 beinhalten auch 150 Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz von Arla mit einem Investitionsvolumen von rund fünf Millionen Euro. Der Aufsichtsrat, der sich aus gewählten Genossenschaftsmitgliedern und Arbeitnehmervertretern zusammensetzt, hat die Jahresinvestitionen von Arla bestätigt und genehmigt.
arla-foods
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hochland-Gruppe: Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht

 Arla Foods tätigt Großinvestition in Großbritannien

 Fonterra mit kräftigem Gewinnanstieg

 DMK könnte Produktionsstandort in Mecklenburg-Vorpommern schließen

 Molkerei-Chef in Italien stellt nur Mitarbeiter über 60 ein

  Kommentierte Artikel

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa