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13.08.2009 | 15:48 | Eier aus alternativer Haltung 

Größter österreichischer Backwarenhersteller Ölz ohne Eier aus Legebatterien

Wien - Der österreichische Backwarenhersteller Ölz verwendet nur noch Eier aus alternativer Haltung in seinen Produkten, am Mittwoch (12.08.) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Vier Pfoten bekannt gemacht wurde.

Legebatterien
(c) proplanta
Künftig werden  ausschließlich Eier aus Bodenhaltung oder Freilandhaltung als Zutat hergenommen. Damit übernimmt der österreichische Backwarenhersteller, der zu den bekanntesten und erfolgreichsten Backwarenherstellern Österreichs gehört, eine wichtige Vorreiterrolle innerhalb der Industrie.

Neben dem heimischen Markt exportiert Ölz auch nach Deutschland, der Schweiz, Italien und Slowenien, und erwirtschaftete 2008 161,5 Millionen Euro. Knapp 30 Millionen Eier werden jährlich für die Ölz-Produkte verarbeitet. Mit der Entscheidung, nur Eier aus alternativen Haltungsformen zu verwenden, garantiert der österreichische Marktführer bei Backwaren ein besseres Produkt für Konsumenten und ein besseres Leben für unzählige Hühner.

"Als erster Backwarenhersteller stellt sich Ölz der Verantwortung, die österreichische Konsumenten mehrmals eingefordert haben", erklärt Helmut Dungler, Geschäftsführer von Vier Pfoten. "Das Verbot von Legebatterien ab Jänner 2009 war eine klare Reaktion auf den Wunsch des Konsumenten, Eier ohne Tierleid zu bekommen. In der Gastronomie sowie in verarbeiteten Produkten befinden sich allerdings immer noch versteckte Käfigeier. Es bleibt zu hoffen, dass die Mitbewerber dem Beispiel von Ölz folgen werden."

Auch die heimische Landwirtschaft profitiert von diesem wichtigen Schritt. Wo die Warenströme es zulassen greift Ölz auf heimische Produzenten zurück. Die hohe Qualität österreichischer Lebensmittel ist nicht zuletzt auf die Bereitschaft vieler Landwirte, verstärkt auf die Haltungsbedingungen von Tieren zu achten, zurückzuführen.

"Die Entscheidung von Ölz ist ein erneuter Beweis dafür, dass der Tierschutz, die Lebensmittelindustrie und die Landwirtschaft gemeinsam zum Vorteil aller Beteiligten zusammenarbeiten können", sagt Helmut Dungler. "Für die Konsumenten bedeutet eine solche Zusammenarbeit höchste Standards bei den Einkäufen, sowie die Sicherheit dass die Lebensmittel nicht aus tierquälerischer Haltung entstehen."

Vier Pfoten hat gemeinsam mit der Bäckerei Ölz an der nun abgeschlossenen Umstellung auf Eier aus Bodenhaltung gearbeitet. Eine weitere Zusammenarbeit soll nun zeigen, ob und in welchem Ausmaß ein Umstieg auf Freilandeier möglich ist. (ots)
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