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25.02.2012 | 07:44 | Investitionen 

Lebensmittelkonzern Nestle investiert 220 Millionen in Schwerin

Schwerin - Für 220 Millionen Euro baut der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé in Schwerin ein Werk für Kaffeekapseln.

Kaffee
(c) proplanta
Baubeginn ist im Sommer, die Produktion solle Ende 2013 starten, kündigte Nestlé Deutschland-Chef Gerhard Berssenbrügge am Freitag in Schwerin an. Mit Erreichen der vollen Kapazität im Jahr 2014 sollen 450 Menschen in dem neun Werk Arbeit finden; jährlich werden dann etwa zwei Milliarden Kapseln hergestellt.

Die Produktionsstätte in Schwerin sei für den Weltkonzern eine seiner größten Investitionen in diesem Jahr in Europa und die umfangreichste in Deutschland seit der Wiedervereinigung 1990. «Schwerin wird zu einer Kaffeemetropole», sagte Berssenbrügge. Er räumte ein, dass neben der günstigen Lage zum Kaffee-Umschlagsplatz Hamburg auch die in Aussicht gestellte Förderung die Entscheidung für Schwerin beeinflusst habe. Nach Angaben von Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) kann Nestlé damit rechnen, dass fast ein Viertel der Investitionssumme als staatlicher Zuschuss kommt.

In Schwerin sollen Kapseln der Marke Nescafé Dolce Gusto hergestellt werden. «Mit einer Wachstumsrate von mehr als 50 Prozent im zurückliegenden Jahr stellt dies eines der am schnellsten wachsenden Geschäftsfelder von Nestlé in Europa dar», hob Europachef Laurent Freixe hervor. Mit 41 Ländern sei das Kapselsystem in Europa praktisch flächendeckend präsent, in etwa 20 Ländern Marktführer.

Laut Freixe wird Schwerin neben den schon produzierenden Werken in Tutbury (Großbritannien) und Girona (Spanien) dritter Produktionsstandort der Gusto-Kapseln für Kaffee- und Teeautomaten. Damit habe Nestlé künftig auch eine Produktionsstätte in Deutschland, dem weltweit größten Markt für das 2006 eingeführten Kapselsystem Dolce Gusto. Nestlé erhoffe sich für 2013 allein damit Umsätze von rund 800 Millionen Euro. Freixe bescheinigte der Landesregierung in Schwerin eine große und kontinuierliche Unterstützung für den geplanten Werksneubau. (dpa)
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