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08.10.2017 | 02:06 | Anuga 2017 eröffnet 
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Kamel-Giseng-Milch oder veganer Thunfisch

Köln - Haferkekse mit Seetang, Nudeln aus Eicheln, Kamelmilch mit Ginseng oder Chips mit Mint-Geschmack: Zu der weltweit größten Ernährungsmesse Anuga haben die gut 7.400 Aussteller aus 107 Ländern einen Rekord von rund 2.300 Neuheiten mit nach Köln gebracht.

Anuga Essen
Bei der weltgrößten Ernährungsmesse Anuga in Köln gibt es auch sonderbare Überraschungen. Fünf Tage lang zeigen so viele Aussteller wie nie zuvor aus 107 Ländern ihr Neuheiten. Die Branche sieht sich auf Wachstumskurs. (c) proplanta
Im Mittelpunkt stehen seit Samstag Protein-Produkte, die über alle Kategorien hinweg - fleischhaltig, vegetarisch oder vegan - nach Branchenangaben stark zulegen. Auch Bio-Lebensmittel werden bis zum 11. Oktober eine große Rolle bei der Fachmesse spielen.

Zahlreiche Neuheiten gehören zu den sogenannten Free-From-Angeboten, die also etwa ohne Gluten, Zucker oder Laktose auskommen. Auch der Bereich «Superfood-Modern» mit Chia-Samen, Ingwer, Grüntee oder exotischen Pflanzenextrakten macht laut Koelnmesse einen größeren Anteil aus.

Aufgetischt werden zudem viele neue Entwicklungen bei den sehr gefragten «Ready-To-Eat»-Produkten, die sich an den bequemen, eiligen Verbraucher richten. Erstmals werden am Rhein knallbunte Karotten- oder Rote-Beete-Scheiben für den Toaster gezeigt, veganer Thunfischersatz,Algensalat, Whiskey-Cornichons oder Acai-Beeren-Müslis. Mit Extra viel Protein werden Soja-Schnitzel, Knabbereien, Eis, Joghurts oder Pflanzenmilchdrinks angeboten.

Hähnchenbrustfilets gibt es auch als Snack «To Go», Nüsse mit Obst als Knusperstange. Wegen ihrer bisher noch kaum bekannten Zutaten gehören Snackbällchen aus Insekten - Grillen - die Anuga-Bühne ebenso wie Getränken mit dem Saft von Birken aus nordeuropäischen Wäldern. 

Laut Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) wollen sich Verbraucher zunehmend ausgewogen ernähren. Von 40.000 Innovationen alljährlich in Deutschland könnten sich lediglich rund 13.000 Produkte länger als zwei Jahre halten. Etwa 1.000 Start-Up-Unternehmen gründeten sich in der Lebensmittelindustrie pro Jahr. Lebensmittel-Einzelhandel und -Industrie zeigten sich angesichts von Umsatzuwächsen im ersten Halbjahr vor Messe-Start zufrieden.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 10.10.2017 07:37 Uhrzustimmen(31) widersprechen(22)
diese lebensmittelersatz-drogen kommen leider zu spät, weil die deutschen schinder von der schweinefleischdroge nie mehr loskommen und allenfalls solche ersatzdrogen als nachtisch in erwägung ziehen, die wirkung der tierischen fette in fettem fleisch/käse/speck/butter in verbindung mit eiweiß/tryptophan kommt einer happypille/prosac gleich, nur mit der fatalen nebenwirkung, dass die schinder zum fettwanst aufschwemmen und elendig zu grunde gehen
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