Die weltgrößte Branchenschau werden bis Sonntagabend etwa 430.000 Besucher gesehen haben, rund 25.000 mehr als im Vorjahr, heißt es im vorläufigen Schlussbericht der Messe Berlin vom Samstag.
Die Gäste gaben laut Messegesellschaft an den zehn Tagen wie im Vorjahr rund 40 Millionen Euro aus - pro Kopf im Schnitt 26 Euro für Speisen und Getränke sowie für den Kauf zusätzlicher Waren 62 Euro. Die 1600 Aussteller aus 56 Ländern hätten sich insgesamt zufrieden über ihre Beteiligung geäußert.
Nach Meinung von Bauernpräsident Gerd
Sonnleitner hat sich die zuversichtliche Stimmung im Agrarbereich auf die Messe übertragen. Bundesagrarminister Horst
Seehofer (CSU) wird mit den Worten zitiert: «Die Land- und Ernährungswirtschaft ist wieder optimistisch und investiert. Sie ist auf dem Weg zu neuer, weltweiter Wettbewerbsfähigkeit.»
Der Besuch von mehr als 100 internationalen Politikern ist nach Meinung von Sonnleitner Beleg dafür, dass die
Grüne Woche sich zu einem «Welt-agrargipfel» entwickelt hat. Zudem sei die Messe jetzt auch internationale Handelsplattform. Laut Messegesellschaft wurden Handelsvereinbarungen in Milliardenhöhe unterzeichnet.
Die EU und Russland vereinbarten ein Zusatzmemorandum über Veterinär-bestimmungen für Vieh und Fleisch, das für ein Exportvolumen von zwei Milliarden Euro stehe, heißt es. Auch andere Länder hätten über Investitionen nach der Grüne Woche berichtet. Bayern liefere Zuchtrinder in die Moskauer Region und die RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg meldet mehr Interesse aus Mittel- und Osteuropa als in den Vorjahren.
Die Aussteller erreichten zumeist die hohen Umsätze des Vorjahres, sagte der Sprecher der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrar-wirtschaft (CMA), Detlef Steinert. Schwerpunktthemen der Grünen Woche waren Bioenergie und nachwachsende Rohstoffe sowie gesunde Ernährung. Viele Anbieter berichteten von einem gestiegenen Interesse für Verbraucher-aufklärung. Es sei gezielt nach Produktinhalten und Produktionsweise gefragt worden. Die Grüne Woche 2008 findet vom 18. bis 27. Januar statt. (dpa)