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27.01.2011 | 11:37 | Grüne Woche 2011 

Grüne Woche aktuell: Safran, Spitzenwodka, Käse & Schokolade, deutsche Reben, Äpfel, Sicherheit von Lebensmitteln,...

Berlin - Tagesbericht zum 26.Januar.

Grüne Woche2011
(c) IGW
Die Zahl des Tages: 5.000 Euro für ein Kilo Safran

Das teuerste Gewürz, wenn nicht das teuerste Lebensmittel auf der Grünen Woche insgesamt, ist Safran. Die Stempelfäden stammen aus der afghanischen Provinz Herat. Ein Gramm kann am Stand von Afghanistan in Halle 7.2a für fünf Euro erworben werden, hochgerechnet kostet ein Kilogramm 5.000 Euro.


Peru: Erfrischende Cocktails aus schwarzem Mais

Cocktails aus schwarzem Mais sind der Renner auf dem Länderstand Peru. Gekühlt und mit Limette versetzt, sind sie ein ausgezeichnetes Erfrischungsgetränk. Entsprechend stark ist die Nachfrage. „Sie sind dieses Jahr der Renner“, sagt Miguel Gonzales Ortego, der schon seit 18 Jahren peruanische Produkte auf der Grünen Woche präsentiert. Neben Säften bietet er wieder Pullover, Mützen und andere Kleidung aus Alpaka und Ketten aus dem Andenstaat zum Verkauf.


Weißrussland: Spitzenwodka zur Grünen Woche

Vier Destillierien aus Weißrussland stellen ihre Produkte auf der Grünen Woche aus. Darunter ist Russian Cult ein Wodka der Spitzenklasse, auch weil er keinerlei Zusätze wie Zucker, Honig, Frucht- oder Kräuterextrakte enthält. Der Wodka hat mehrere internationale Auszeichnungen erhalten und wird von Experten als einer der besten überhaupt eingestuft. Bernhard Li, Generalimporteur ist äußerst zufrieden mit der Grünen-Woche-Resonanz: Die Besucher kommen gerne zu uns, um sich über die Tradition des Wodkaherstellens zu informieren.“


Schweiz: Sonderschauen über Käse und Schokolade

Auch dieses Jahr ist die Schweiz mit einer großen Angebotspalette auf der Grünen Woche vertreten. Der beliebteste Schweizer Käse ist der Appenzeller. Die Schweiz widmet ihm am Länderstand eine Sonderschau. Am Käse-Stand „Tete de Môine“ können Käseblumen gerollt werden. Das beliebte „Le Restaurant Suisse“, die Bar in der Skihütte und die Weinbar gehören zum festen Bestandteil des Schweizer Auftritts. Agrartouristische Angebote zeigen, dass die Schweizer Landwirtschaft nicht nur produziert, sondern auch erlebnisreiche Dienstleistungen anbietet. Dem zweiten Schweizer Nationalgericht, der Schokolade, ist ebenfalls eine Sonderschau mit dem Titel „Nachhaltige Schokoladenproduktion“ gewidmet, die zusammen mit Nestlé und dem Schweizer Bauernverband entwickelt wurde.


Deutsche Wein- und Sektgalerie: Interessante Vielfalt deutscher Reben

Dem ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel haben wir es zu verdanken, dass der Elblingwein wieder auf dem Mark ist, weiß Jürgen Roger vom Weingut Jürgen Dostert. Scheel outete sich als Fan und die Popularität des Weines stieg wieder. Neben diesem Tropfen bietet das Weingut auch einen Blanc de Noirs aus der Mosel-Saar-Ruwer Region an: Der Spätlese-Spätburgunder wurde als Weißwein gekeltert. Wie das Weingut Dostert ist auch das von Wilhelm Funk ein Familienbetrieb. Seit 35 Jahren auf der Grünen Woche, haben sich der Pfälzer Weinmeister und sein Sohn Jochen auf trockene Weine mit niedrigen Restzuckerwerten von 1,6 bis sogar 0,2 Gramm pro Liter spezialisiert. Die Besonderheit des Hauses ist ein trocken gekelterter Muskateller. Nebenan bietet Hans-Bernhard Krämer den wohl ersten 2010er Rivaner als Winzerwein. „Er gärt nicht mehr wie ein Federweißer, die Feinhefe schwebt aber noch“, sagt der Winzermeister.


LebensTraum Dorf: Bühnengespräche zu „Biosprit nachhaltig erzeugen“

In zwei von Brot für die Welt und Agrarsozialer Gesellschaft e.V. (ASG) organisierten Gesprächsrunden wird im Rahmen des Themenschwerpunktes Klimawandel am 27.01. das Thema „Nachhaltiger Biosprit durch Zertifizierung - wie viel Nachhaltigkeit ist wirklich drin?“ diskutiert. Hierbei werden die Aspekte „Wie nachhaltig kann Agrartreibstoff erzeugt werden“ und „Wie kann die Zertifizierung Transparenz, Monitoring und Rechenschaft garantieren?“ im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus wird das Thema „Klimawandel“ in Diskussionen zur kommunalen Energieversorgung, zur Anpassung der Forstwirtschaft an den Klimawandel und zur CO2-Kompensation aufgegriffen.


BioMarkt: Wenn Äpfel tauchen lernen

Nicht jede Apfelsorte schmeckt direkt frisch vom Baum. Oft schmecken Äpfel erst nach einer gewissen Lagerzeit richtig gut, da sich bei vielen Sorten das volle Aroma erst während der Lagerung entfaltet. Messegäste können das an neuen und alten Apfelsorten am Stand des Bundesprogramms Ökologischer und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) in der BioMarkt-Halle probieren. An einer Apfeltauchanlage wird täglich mehrfach demonstriert, wie ökologisch angebaute Äpfel vor schädlichem Pilzbefall geschützt werden können – und das ganz ohne Einsatz von Chemikalien. Während des Tauchvorgangs informiert ein Experte des Max Rubner-Institut (MRI) über die Verlängerung der Lagerzeiten durch diese Tauchaktion, erläutert welche anderen Obst-Gemüsesorten sich eignen, gibt Tipps, wie man den Vorgang zu Hause organisieren kann.


Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) informiert auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin Besucherinnen und Besucher über die Sicherheit von Lebensmitteln. Dabei wird nicht nur das Endprodukt für die Konsumenten beleuchtet, sondern auch der Weg vom Rohstoff dorthin. Das Motto das Standes lautet: „Vom Feld auf den Tisch.“ Das BfR bewertet gesundheitliche Risiken für den Verbraucher - unter anderem in Bezug auf Lebensmittel. Auf seinem Stand auf dem ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 zeigt das BfR in diesem Jahr die Bedeutung seiner Arbeit für Verbraucherinnen und Verbraucher anhand möglicher Risiken entlang der Lebensmittelkette. Diese können zum Beispiel durch Rückstände und Kontaminanten in Lebensmitteln und Futtermitteln verursacht werden. Aber auch bestimmte Inhaltsstoffe oder Zusatzstoffe spielen bei der Risikobewertung eine Rolle und werden erklärt. Ein weiterer Aspekt sind unerwünschte Stoffe, die durch Herstellungs-, Lagerungs-, oder Behandlungsverfahren in Lebensmittel gelangen können. Drei Stationen symbolisieren die Lebensmittelkette auf dem Stand: Ein Feld, eine Milchkuh und ein Frühstückstisch. Mit einem „Fehlerkühlschrank“ zeigt das BfR außerdem auch dieses Jahr wieder, wo Risiken bei der heimischen Lagerung von Lebensmitteln lauern. (messe-berlin)
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