Es dürfe keine langwierige Diskussion über Milchmärkte geben, teilte Präsident Frank Zedler am Donnerstag in Magdeburg nach einem Gespräch mit Vertretern der Molkereiwirtschaft Sachsen-Anhalts mit. Die EU- Kommission könne die ersten positiven Trends auf den Milchmärkten unterstützen, in dem sie kurzfristig und zeitlich begrenzt die Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver - also die Mindestpreise verbunden mit einer Abnahmegarantie - anheben würde.
Das wäre ein klares und sofort wirksames Signal an die bevorstehenden Verhandlungen zwischen Lebensmitteleinzelhandel und Molkereien. Die Vertreter der Molkereien hätten in dem Gespräch nationale Alleingänge kategorisch abgelehnt. Es könne nur einheitliche Lösungen für den europäischen
Milchmarkt geben.
Vor dem Sondertreffen der Agrarminister der EU-Länder mit der EU- Kommission in Brüssel Anfang kommender Woche ist für diesen Freitag ein
Milchgipfel bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) geplant. Bauernpräsident Gerd
Sonnleitner und der Chef des Bundesverbands Deutscher
Milchviehhalter, Romuald Schaber, werden dazu im Kanzleramt erwartet. Sie wollen eine gemeinsame deutsche Position vor den EU- Gesprächen ausloten. (dpa/sa)