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04.04.2011 | 10:18 | Milchquotenbörse 

Milchquotenpreise auf unverändert niedrigem Niveau

Berlin - Für einen Preis von 7 Cent je Kilogramm wechselten bei der Milchquotenbörse am 1. April 2011 die Quoten den Besitzer.

Milchpreise
Dieser Preis wurde als durchschnittlich gewogener Gleichgewichtpreis vom Deutschen Bauernverband (DBV) für das Gesamtgebiet Deutschland ermittelt. Damit ist der Gleichgewichtspreis gegenüber dem letzten Handelstermin im November 2010 unverändert geblieben. Im Übertragungsgebiet West wechselten die Quoten den Besitzer zu einem Gleichgewichtspreis von 8 Cent je Kilogramm, im Übertragungsgebiet Ost zu einem Preis von 2 Cent je Kilogramm. Dies bedeutet gegenüber dem letzten Börsentermin einen Preisrückgang um 1 Cent je Kilogramm in den neuen Ländern während, der durchschnittliche Gleichgewichtspreis in den alten Bundesländern konstant geblieben ist.

Der Handel umfasste eine Gesamtmenge von rund 304 Millionen Kilogramm. Die gehandelte Milchquotenmenge liegt damit auf einem neuen Maximum. Deutschlandweit stand eine große Nachfragemenge der Milchquote von rund 429 Millionen Kilogramm einem etwas geringeren Angebot von rund 358 Millionen Kilogramm gegenüber, welche etwa 84 Prozent der Nachfrage ausmachte.

Fast 4.000 Anbieter, rund 96 Prozent, konnten insgesamt ihre Quote erfolgreich über die Börse verkaufen. Im Gegenzug kamen 4.718 Nachfrager ins Geschäft, das entspricht einem Anteil von ungefähr 89 Prozent.

Bei der Betrachtung der Quotenzu- und -abgänge zeigt die Verteilung den deutlichsten Quotenzugang in Niedersachsen (rund 61 Millionen Kilogramm). Erst mit sehr deutlichem Abstand folgt Nordrhein-Westfalen mit rund 872.000 kg. Für Niedersachsen bedeutet der Quotenzugang eine Verdreifachung gegenüber November 2010. Im Übertragungsgebiet Ost verlagerte sich die Milchquote ausschließlich nach Mecklenburg-Vorpommern (knapp 7 Millionen Kilogramm).

Die beschriebene Quotenwanderung zeigt, dass in nördlichen Bundesländern deutlich in die Quote investiert wird. Dies bestätigen auch die Erfahrungen der letzten Milchquotenbörse.

Der anhaltende Trend zu niedrigen Quotenpreisen und die damit einhergehende Quotenentwertung reihen sich passend in die Ergebnisse der vergangenen Milchquotenbörsen ein. Der insgesamt zu beobachtende Gleitflug der Quotenpreise bestätigt die Erwartungen des Deutschen Bauernverbands, dass die Vorbereitung der Bauern auf den EU-weiten Quotenausstieg zum 1. April 2015 laufen.

Die Ergebnisse erhalten Sie hier: http://www.bauernverband.de/index.php?redid=159923 (dbv)
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