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07.05.2009 | 18:19 | Milchwirtschaft 

Uhlenberg: Niedrige Milchpreise bedrohen die Existenz vieler Bauern

Düsseldorf - Die erneute Preissenkung des Handels für Milch und Milchprodukte verschärft die ohnehin schwierige Lage der heimischen Milchvieherzeuger.

Milchpreise
(c) proplanta
Schon jetzt können viele Betriebe die Kosten nicht decken. Darauf hat Landwirtschaftsminister Eckard Uhlenberg heute in Düsseldorf hingewiesen. „Deshalb habe ich für kommende Woche den Berufstand, die Molkereien und die Wissenschaft nach Düsseldorf eingeladen. Mir ist vor allem wichtig, den Dialog zwischen den Marktbeteiligten über den künftigen Kurs in Gang zu halten, denn die Politik kann die Preise nicht bestimmen – das ist Sache der Marktpartner“, erklärte der Minister.

Von der Landesregierung werden die Sorgen der Milchviehhalter sehr ernst genommen. Für Begleitmaßnahmen zum Ausstieg aus der Milchquotenregelung wurde bereits ein umfassendes Hilfspaket auf den Weg gebracht. Um die Betriebe in der aktuellen Phase mit niedrigen Milchpreisen zu unterstützen, muss kurzfristig die Liquidität gestärkt werden. Auch darüber wird bei dem Termin in der nächsten Woche mit den Betroffenen beraten.

Von entscheidender Bedeutung ist für Uhlenberg aber auch, den Absatz von Milch und Milchprodukten wieder anzukurbeln. Dazu gehört eine gute Verbraucheraufklärung über die Qualität und Vorzüge von Milch für eine gesunde Ernährung. „Hier müssen wir bereits bei den Kindern und Jugendlichen ansetzen, wie wir es im Schulmilchprojekt praktizieren“, sagte Uhlenberg. Erste Ergebnisse bestätigen: Der Verbrauch von Schulmilch konnte bereits um gut 30 Prozent deutlich gesteigert werden.

Über den wahren Wert von Milch werden die Verbraucher auch auf den nordrhein-westfälischen Milchwegen aufgeklärt. Der deutschlandweit erste Wanderweg zum Thema Milch und Ku(h)lturlandschaft wurde bereits im Herbst 2008 bei Wipperfürth im Bergischen Land eröffnet. Uhlenberg: „Am 4. Juni 2009 werden wir einen zweiten Milchweg in der Eifel einweihen. Hierzu lade ich alle Interessierten bereits jetzt herzlich ein. Auf einem Rundwanderweg um einen Milchviehbetrieb wird den Besuchern erlebbar gemacht, mit wie viel Arbeit und Sorgfalt unsere Bäuerinnen und Bauern heute Milch produzieren und gleichzeitig unsere abwechslungsreiche Kulturlandschaft erhalten.“ Weitere Informationen unter: www.kuhlturlandschaft.de  (PD)
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