08.05.2010 | 14:36 | Milchwirtschaft
Abbau des Butterlagers von 3.000 TonnenBern - Der Vorstand der Branchenorganisation Milch (BO Milch) hat an der Sitzung vom 6. Mai 2010 eine Entlastungsmaßnahme zum Abbau von 3.000 Tonnen Butter beschlossen. |
Die Kosten von total Fr. 15.0 Mio. werden gleichmäßig und nach dem Verursacherprinzip auf alle Marktakteure verteilt.
Der Vorstand hat zur Kenntnis genommen, dass sich das Butterlager in der Schweiz auf Rekordhöhe bewegt und dass eine Marktentlastungsmaßnahme vordringlich ist. Mit insgesamt Fr. 15.0 Mio. werden 3.000 Tonnen Butter auf Weltmarktniveau verbilligt und exportiert. Diese Menge Butter entspricht einer Milchmenge von 35.000 Tonnen. Den Produzentenorganisationen (PO) und Produzenten-Milchverwerter-Organisationen (PMO) werden ausschließlich auf der vermarkteten Silomilch und während der Dauer von drei Monaten total Fr. 11.0 Mio. in Rechnung gestellt. Die Berechnung erfolgt verursachergerecht, d.h. zu 80 Prozent auf den Zusatzmengen und zu 20 Prozent auf den ursprünglichen Lieferrechten. Die Produzenten der gewerblichen Milchverarbeitung leisten für die silofreie Milch einen Beitrag von Fr. 4.0 Mio. Mit dieser Kostenverteilung wird eine gleichmäßige Verteilung auf sämtliche Marktakteure gewährleistet.
Der Lagerabbau in der Höhe von 3.000 Tonnen entschärft die Butterproblematik nicht vollständig und die beschlossene Maßnahme ist an verschiedene Bedingungen geknüpft. Der Vorstand hat entschieden, dass diese kollektive Lagerentlastungsmaßnahme zum letzten Mal in dieser Form durchgeführt wird. Die Unternehmungen sind in Zukunft über ihr Milchbeschaffungsmodell selber für die Butterbilanz zuständig.
Auf die ursprünglich beschlossene Abräumung, d.h. auf den Export einer definierten Milchmenge in Form von Milchpulver und Butter zu Weltmarktpreisen, wird als Marktentlastungsmaßnahme verzichtet. Die aktuell positive Preisentwicklung für Milchpulver und Butter sowie das große Butterlager im Inland veranlassten den Vorstand, die Lagerentlastung beim Butter zu priorisieren. Neben der geringeren finanziellen Belastung der Produzenten wird mit der beschlossenen Maßnahme die größere Wirkung erzielt. (BO Milch / LID)
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