Der Wettbewerb kürt die besten Erzeuger im Land und richtet sich an alle 14.800
Milchviehhalter zwischen Harz und Nordsee. Der Wettbewerb zielt nicht allein auf die Produktqualität ab, sondern bewertet das ganzheitliche Betriebskonzept. In acht Fragenkomplexen wird die Führung des Betriebes einer ebenso kritischen Analyse unterzogen wie die Unternehmens- und Arbeitskräftestrategie. Aber auch betriebliche Abläufe, die Zufriedenheit der Kunden sowie die gesellschaftliche Verantwortung fließen auf das Punktekonto der Kandidaten ein.
Gut 50 Einzelfragen müssen die Bewerber um den Milchlandpreis in einer Selbsteinschätzung beantworten. Aus allen Einsendungen werden die 25 besten Bewerbungen vorselektiert, ehe deren Eigenangaben von Gutachterteams vor Ort überprüft werden. Am 20. November schließlich werden die Besten in der feierlichen Preisverleihung gewürdigt. Die LVN hat ein Preisgeld von insgesamt 8.500 Euro ausgeschrieben, für die drei Bestplatzierten gibt es zudem die Olga in Gold, Silber oder Bronze. Die Fragebögen wurden bereits über die Molkereiunternehmen verteilt, sie liegen außerdem in den Filialen der Volks- und Raiffeisenbanken sowie den Geschäftsstellen der Kreislandvolkverbände aus. Am 15. Juli läuft die Bewerbungsfrist ab.
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff ermuntert die Praktiker in einem Grußwort zur Teilnahme an dem Wettbewerb. In Niedersachsen werde seit jeher erfolgreich Milch erzeugt, es gebe gute Gründe, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Jetzt komme es darauf an, die Betriebe auf die Zeit nach der Quote auszurichten, Marktrisiken einzuschätzen, neue Märkte zu erobern und diese erfolgreich zu managen. Praktiker nutzen den Wettbewerb, der in dieser Form bundesweit einmalig ist, zum Leistungsvergleich. Die amtierenden Preisträger Hinrich und Christian Schriefer aus dem Landkreis Cuxhaven beispielsweise sagen: „Wir wollten einfach mal schauen, wo wie stehen!“.
Mit dem Ergebnis können sie sich nun sehen lassen. Die Preisträger spiegeln in jedem Jahr die Vielfalt der niedersächsischen Landwirtschaft wider. Kleine Betriebe werden ebenso ausgezeichnet wie größere, der traditionelle Familienbetrieb hat ebenso Vorzüge wie die moderne Gesellschaft bürgerlichen Rechts, der reine Milchviehbetrieb überzeugt ebenso wie der Gemischtbetrieb mit dem Schwerpunkt Milchviehhaltung. Eines aber zeichnet alle aus: Die Freude an der Landwirtschaft! (LPD)