(c) proplanta Bei den aktuellen Angebotspreisen müsse davon ausgegangen werden, dass die Mehrzahl der Milchbetriebe die Produktionskosten nicht decken könnten, heißt es in einer Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion, die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. In den kommenden Jahren würden - wie schon in der Vergangenheit - voraussichtlich weitere Betriebe die Milcherzeugung aufgeben. Längerfristig gingen Prognosen aber von steigenden Milchpreisen aus.
Fast alle Milchbetriebe hatten nach Ministeriumsangaben im Wirtschaftsjahr 2007/2008 Schulden bei Banken oder aus Lieferungen. Im Durchschnitt seien es rund 16 Prozent des gesamten Kapitals gewesen, bei jedem zehnten Betrieb hätten die Schulden mehr als die Hälfte des Kapitals ausgemacht. Von 1999 bis 2007 gaben rund 50.000 Milchbetriebe auf - das entspricht einem jährlichen Durchschnitt von rund fünf Prozent. Ende 2008 gab es noch rund 99.000 Höfe.
Die Linksfraktion kritisierte, dass die Bundesregierung das Höfesterben nicht stoppe. «Sie nimmt in Kauf, dass jährlich Tausende aufgeben müssen», sagte die Linke-Agrarpolitikerin Kirsten Tackmann. (dpa)
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