Nach Angaben des Bauernverbands FNSEA blockierten 12.000 Viehzüchter den Zugang zu 81 Molkereien. Außerdem gab es wieder Protestaktionen vor Supermärkten. Die Bauern wollten damit wie die deutschen Landwirte Druck auf die EU-Agrarminister ausüben, die am gleichen Tag auf Initiative Deutschlands und Frankreichs über den
Milchmarkt beraten sollten. Seit März sind die
Milchpreise für die französischen Bauern um 30 Prozent auf 21 Cent je Liter gefallen. Die Bauern wollen mindesten 30 Cent. Frankreich hat staatliche Vermittler für die Preisverhandlungen der Bauern mit ihren Großkunden eingesetzt.
Der französische Regierungssprecher Luc Chatel sagte im Rundfunk, Frankreich wolle gemeinsam mit Deutschland einen «gerechten Preis» durchsetzen. Berlin und Paris fordern von der
EU-Kommission einen schnellen Zwischenbericht zur Lage. Agrarminister Michel Barnier plädierte für eine «europäische Strategie der Regulierung der Milchproduktion». Es gebe Weichenstellungen 2010 und 2012, um «über eine Rückkehr zu den Milchquoten» zu entscheiden. (dpa)