Seehofer will die
EU-Kommission bis November davon überzeugen, dass für deutsche Milchbauern in benachteiligten Regionen 300 Millionen Euro pro Jahr nötig sind, um das Auslaufen der Mengenbeschränkung 2015 zu mildern. Er zeigte sich nach der Milch-Spitzenrunde optimistisch.
Bauernpräsident Gerd
Sonnleitner sprach von einem Schritt in die richtige Richtung. «Doch die Umsetzung ist entscheidend, damit dauerhaft bessere Milchpreise für unsere Bauern erzielt werden», teilte er als Chef des Bayerischen Bauernverbands in München mit.
Bund, Länder, Bauern, Molkereien und Handel hatten sich am Dienstag getroffen. Die Milchbauern klagen darüber, dass sie keine kostendeckenden Preise bekommen.
Seehofer will Maßnahmen zur Senkung der Milchmenge prüfen, damit die
Erzeugerpreise steigen. Der Bundesverband Deutscher
Milchviehhalter hatte von einem Teilerfolg gesprochen. Damit wurde ein erneuter Milchlieferstopp abgewendet. Der
Bundesrat wird sich im Herbst auf Antrag Bayerns mit einem Verbot der Lieferung von zu viel Milchmenge befassen. Mit der EU-Kommission will Seehofer über den Milchfonds und eine Umlage sprechen, die freiwilligen Lieferverzicht entschädigen soll.
EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel hatte die Möglichkeit einer Unterstützung für kleinere Milchbauern in Deutschland signalisiert. (pd)