Die Ausstellung kann bis zum 10.05. im Umweltministerium besucht werden. Anlass ist die diesjährige Europawoche vom 02. bis 10. Mai, die im Umweltressort im Zeichen der biologischen Vielfalt steht. Im Jahre 2001 hat sich die EU das Ziel gesetzt, den Verlust an biologischer Vielfalt bis 2010 aufzuhalten. „Die Ausstellung verdeutlicht das Potential der Schutzgebiete für einen naturverträglichen Tourismus - auch als Chance für strukturschwache Regionen“, sagte Minister Reinholz. Neben dem Minister spricht Rüdiger Biehl, stellvertretender Leiter des Nationalparks Hainich, zur
Biodiversität und zum Tourismus in Thüringen.
In Thüringen gibt es 212 Gebiete zur Erhaltung natürlicher Lebensräume und wildlebender Tiere und Pflanzen (FFH-Gebiete) sowie 44 Vogelschutzgebiete. Damit sind 16,8 Prozent der Thüringer Landesfläche (rund 270.000 Hektar) als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen. Mit dem Nationalpark Hainich, den beiden Biosphärenreservaten Rhön und Vessertal-Thüringer Wald sowie den fünf Naturparken Kyffhäuser, Eichsfeld-Hainich-Werratal, Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale und Südharz (in Gründung) wird etwa ein Viertel der Landesfläche als Nationale Naturlandschaft erhalten und entwickelt.
Biodiversität steht für die Vielfalt der Arten, ihrer Lebensräume und der genetischen Informationen. Der dramatische Verlust der
Artenvielfalt, unter anderem aufgrund der Zerstörung und Zerschneidung von Lebensräumen, intensiver Flächennutzung, dem
Klimawandel und der Verbreitung invasiver Arten, führte 1992 in Rio de Janeiro zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt. Wesentliche Ziele sind die Erhaltung der biologischen Vielfalt sowie die nachhaltige Nutzung der Lebensräume. (PD)