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04.05.2014 | 08:42 | Junge Spargelkulturen 

Spargelbauern leiden unter Trockenheit

Magdeburg - Kurz vor der Hauptsaison setzt den Spargelbauern des Landes die Trockenheit zu.

Spargelanbau
(c) proplanta
Mit durchschnittlich 36,5 Liter pro Quadratmeter regnete es in Sachsen-Anhalt im April bislang um ein Viertel weniger als in den Vorjahren, wie der Deutsche Wetter Dienst (DWD) mitteilte.

Der Regenausfall schade vor allem neu angepflanzten Spargelkulturen, sagte ein Sprecher der Agrargenossenschaft Hohenseeden im Jerichower Land, einem der größten Erzeuger Sachsen-Anhalts. In diesem Jahr sei es notwendig die Jungkulturen doppelt so stark zu bewässern wie im Vorjahr.

Dabei sei die Spargel-Saison in diesem Jahr gut angelaufen, sagte Mathias Mösenthin vom Deetzer Spargelhof bei Zerbst. «Es war sehr früh sehr gut warm. Wir konnten den ersten Spargel schon am 2. April anstechen», ergänzte Mösenthin. Doch auch er berichtet über Probleme mit der Trockenheit bei jungen Pflanzen, die für die Ernte der nächsten Jahre angepflanzt wurden. «Es ist sehr deutlich: Das Land braucht dringend Regen.»

Der Preis für Deetzer Spargel liege derzeit zwischen 5,50 und 7,50 Euro pro Kilo. Anfang Mai steht die Spargel-Hauptsaison bevor. Für gewöhnlich sinkt dann der Preis des Edelgemüses. «Doch bei Trockenheit gehen die Erträge stark zurück», sagte Mösenthin. Er rechne mit einem konstanten Preisniveau. Auf die Qualität des Spargels habe die Trockenheit bisher keinen Einfluss.

Im vergangenen Jahr wurden in Sachsen-Anhalt nach Angaben des Statistischen Landesamtes auf etwa 700 Hektar Fläche 3.116 Tonnen Spargel abgebaut. Im Jahr 2012 waren es 200 Tonnen weniger. Das Gemüse gedeiht hauptsächlich in der Altmark, im Jerichower Land, in der Region um Zerbst und in der Region um Wulfen bei Köthen, sagte Bauernverbandssprecher Christian Apprecht.

Traditionell endet die Spargelernte am Johannistag, dem 24. Juni. «Denn Anfang Juni wird es trockener und das Gemüse wächst langsamer», sagte Apprecht. «Außerdem braucht Spargel die Regenerationszeit um im nächsten Frühjahr wieder kräftig wachsen zu können.» (dpa/sa)
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