Auf klimatisch begünstigen Standorten wurde unter Dreifachabdeckungen nach Angaben der
Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) bereits Ende März erster Spargel geerntet. Spargel aus Doppelabdeckungen mit schwarz/weiß-Folie und aus Minitunneln folgte kurze Zeit später. Auch auf den etwas späteren Standorten konnten dann Anfang April erste Mengen geerntet werden.
Durch den frühen Saisonstart können die Verbraucher bereits jetzt frischen deutschen Spargel kaufen. Die Preise auf Großhandelsebene haben nach Aussage des Spargelexperten Michael Koch von der
AMI bereits nachgegeben. Aktuell liegen sie bei 7,80 Euro für die erste Sortierung. Das ist deutlich billiger als im Vorjahr, in dem zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht so viel Spargel zur Verfügung stand. Die privaten Verbraucher können frischen Spargel der ersten Sortierung je nach Einkaufsstätte zu Preisen zwischen 8,50 und 11,00 Euro je Kilo einkaufen.
Im Vorjahr landeten durchschnittlich 1,8 Kilo frischer Spargel je Haushalt in den Einkaufskörben der privaten Verbraucher. Das zeigt eine AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels. Der frühe Saisonstart mit ausreichenden Mengen bietet hier noch Potential nach oben. In Deutschland wurden 2010 auf 22.900 Hektar Spargel angebaut. Die Produktion belief sich auf 92.400 Tonnen. Das war weniger als im Vorjahr, als vor allem ungünstige Witterungsbedingungen im Mai die Erntemengen eingeschränkt hatten.
Eine Befragung unter Spargelproduzenten und -vermarktern lässt für 2011 einen leichten Anstieg der Anbaufläche erwarten. Vielfach handelt es sich jedoch um Ersatzpflanzungen, für die in den kommenden Jahren alte Anlagen aus der Produktion ausscheiden werden. Die tatsächliche Erntemenge und damit auch der Preisverlauf hängen jedoch stark von den Witterungsbedingungen in den kommenden Wochen ab. (ami)