Die alte Zwiebelsorte ist Wahrzeichen der Halbinsel Höri am westlichen Rand des Bodensees und wird nur noch dort nach jahrhundertelanger Tradition angebaut.
Umgangssprachlich als «Zwiebelhöri» bezeichnet ist sie der Stolz der Bewohner - und steht für das Idyll des abgelegenen Landstriches: Schon zu Lebzeiten von Schriftsteller Hermann Hesse oder Künstler Otto Dix gehörte Eigenanbau zu den Ideen eines naturnahen Lebens auf der Halbinsel.
In der Genießer-Galerie im Haus der Geschichte in Stuttgart nimmt sie in Form einer Plakette Platz neben Schwäbischen Spätzle, Tettnanger Hopfen und Schwarzwälder Schinken.
«Vom Erhalt alter regionaler Kultursorten profitieren alle», sagte der Minister für Ländlichen Raum, Alexander Bonde (Grüne), am Dienstag in Stuttgart. «Sie repräsentieren die Vielfalt der regionalen Küche und tragen zum Erhalt der
Artenvielfalt bei.»
Die «Höri Bülle» zeichne sich durch ihr besonders zartes Aroma und eine milde, nicht aufdringliche Stärke aus, heißt es vom Ministerium. Zuletzt wurde der «Weideochse vom Limpurger Rind» von der EU unter Schutz gestellt und im Oktober vergangenen Jahres in die Genießer-Galerie aufgenommen. (dpa/lsw)