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16.08.2010 | 05:17 | Obstbau 

Weniger Äpfel aus Nordrhein-Westfalen

Bonn - In Nordrhein-Westfalen hat die Apfelernte begonnen und wird in diesem Jahr mit rund 45.000 Tonnen Gesamternte etwa 25 % geringer ausfallen als 2009.

Apfelernte
Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, läuft zurzeit die Ernte der frühen Sorten, wie Klarapfel, Jamba, Summerred und Sommerregent. Die Haupternte mit Sorten, wie Elstar, Cox Orange und Braeburn, beginnt voraussichtlich in der letzten Augustwoche und damit rund eine halbe Woche früher als im langjährigen Mittel. Bei einigen Sorten, wie Elstar, Boskoop und Braeburn, liegt der Ertrag aufgrund von Alternanz unter den Ergebnissen des letzten Jahres. Unter Alternanz verstehen Obstexperten Ertragsschwankungen im zweijährigen Rhythmus.

Die ungünstige Witterung während der gesamten Saison schlägt sich nicht so stark im Gesamtergebnis nieder, wie zunächst erwartet: Der Start ins Apfeljahr war während der Blüte durch ausgesprochen kaltes und unfreundliches Wetter geprägt. Der Befruchtungsansatz fiel bei den meisten Sorten durchaus zufriedenstellend aus. Im Hauptanbaugebiet in NRW südlich von Bonn haben schwere Hagelschauer im Juni den Ertrag in einigen Apfelanlagen stark dezimiert. Der Niederrhein blieb in diesem Jahr dagegen, abgesehen von einigen lokal begrenzten Hagelschauern, weitestgehend verschont.

Die Hitzeperiode im Juli wird nur einen geringen Einfluss auf den Gesamtertrag haben. Bei vielen Sorten fällt das Durchschnittsgewicht der Äpfel geringfügig kleiner aus. Der überwiegende Teil der Apfelplantagen ist mit Beregnungsmöglichkeiten ausgestattet, daher bleibt der Einfluss der Hitze begrenzt. Darüber hinaus sorgen die sonnenreichen Wochen während der Hauptwachstumszeit für eine ausgezeichnete Qualität der diesjährigen Apfelernte. 

Äpfel bauen in Nordrhein-Westfalen rund 280 Landwirte auf einer Fläche von rund 1.800 Hektar an. Insgesamt stehen in nordrhein-westfälischen Obstplantagen rund 4,5 Millionen Apfelbäume, angebaut werden rund 30 verschiedene Sorten. Neben den bekannten und bei den Verbrauchern beliebten Hauptsorten kommen immer wieder auch neue Sorten ins Sortiment, wie zum Beispiel Fuji, Topaz oder Kanzi.

Auch in den europäischen Nachbarländern wird mit einer geringeren Erntemenge als im vergangenen Jahr gerechnet. (lwk-nrw)
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