Die Washingtoner Fachleute sagen in ihrem im Dezember veröffentlichen Bericht zum Weltmarkt für Äpfel, Trauben und Birnen für die EU eine Ausfuhr an Äpfeln von 1,62 Mio. t Frischware voraus; das wären zwar 180.000 t oder 10 % weniger als 2014/15, aber immer noch mehr als in den Vorjahren. Gleichzeitig soll der Apfelimport der Gemeinschaft wegen des niedrigeren Binnenangebots um 52.000 t oder 13 % auf 450.000 t steigen. Dabei veranschlagt das US-Ministerium die
Apfelernte 2015 in der EU auf 12,22 Mio. t, was im Vergleich zum Rekordergebnis des Vorjahres eine Abnahme um 1,40 Mio. t oder 10 % bedeuten würde.
Der Apfelverbrauch einschließlich der Verarbeitung soll 2015/16 in der EU um 1,14 Mio. t beziehungsweise 10 % auf 10,76 Mio. t zurückgehen, wobei gut zwei Drittel auf den Frischmarkt entfallen. Kaum geschwächt werden dürfte das Exportgeschäft der europäischen Apfelanbieter in der aktuellen Kampagne durch das Obsteinfuhrverbot Russlands, dessen Importe 2015/16 nach der Vorhersage aus Washington um 38.000 t oder 5 % auf insgesamt 780.000 t sinken sollen.
Zwar war das Land den Experten zufolge bislang der wichtigste Abnehmer für Äpfel aus der Union, aber größere Ausfälle dürften nach ihrer Einschätzung die anhaltend lebhaften Ausfuhren nach Weißrussland, Ägypten und Algerien verhindern. So wird für Ägypten ein Einfuhrplus von insgesamt 49.000 t oder 24 % auf 250.000 t erwartet. Allerdings soll Weißrussland in diesem Wirtschaftsjahr nur noch 660.000 t Äpfel importieren, nach 724.000 t im Vorjahr.