Dies stellt das Statistische Landesamt aufgrund eines ersten Gesamtüberblicks seiner Ernteberichterstatter von Ende Juni/Anfang Juli fest. Aufgrund der kühlen und feuchten Witterung im Mai war ein besseres Ergebnis nicht zu erwarten.
Zu beachten gilt allerdings, dass die 40er-Marke erstmals 2007 und dann mit steter Regelmäßigkeit überschritten wurde. Der bisherige Rekordertrag von 46 kg/ar im Landesmittel datiert auf das Jahr 2009. Die ertragsfähige Anbaufläche von Spargel in Baden-Württemberg bezifferte sich im vergangenen Jahr auf 1.769 Hektar (ha). Falls der Anbauumfang binnen Jahresfrist nicht wesentlich eingeschränkt oder ausgedehnt wurde, resultiert daraus im laufenden Jahr eine Gesamtspargelernte im Verkaufsanbau von rund 7.100 Tonnen (2009: 8.200 Tonnen; 2004/2009: 6.800 Tonnen im Jahresdurchschnitt). Hinweis: Neben dieser Produktion des statistisch erfassten Verkaufsanbaus landwirtschaftlicher Betriebe kommen allerdings Jahr für Jahr noch nennenswerte Spargelmengen von Kleinsterzeugern an den Markt. Diese Mengen sind in den statistischen Nachweisungen nicht enthalten, weil Kleinsterzeuger nicht die vorgeschriebenen Mindesterfassungsgrenzen im Rahmen der Gemüseanbauerhebung erreichen und damit nicht meldepflichtig sind.
Bei Erdbeeren wird der Flächenertrag im Landesdurchschnitt auf knapp 113 Dezitonnen je Hektar (1 dt = 100 Kg = 0,1 Tonnen) und damit um 4 Prozent niedriger als im langjährigen Mittel 2004/2009 veranschlagt. Die Anbauverhältnisse des Vorjahres (2.375 ha) mit den Schwerpunkten an Rhein und
Bodensee unterstellt, wird die diesjährige Gesamterdbeerernte im Verkaufsanbau auf 26.700 Tonnen (t) veranschlagt. Die größten Erdbeerernten im Südwesten wurden 2006 (36.000 t) und 2005 (30.000 t) erzielt. Zum Vergleich: Bei rund 10,75 Millionen Einwohnern im »Ländle« stünden damit pro Person etwa 2,5 Kilogramm oder fünf Schalen zu je 500 Gramm aus heimischer Produktion zur Verfügung. (stala)
