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27.08.2007 | 14:27 | Kartoffelanbau 

Wunderknolle Kartoffel wieder in

Stuttgart/Eppingen - Die Kartoffel hat eine lange und wechselvolle Geschichte, besonders in Deutschland.

Kartoffeln
(c) proplanta
Als die Kartoffel vor über 300 Jahren nach Deutschland kam, taten sich die Menschen mit der seltsamen Knolle zunächst etwas schwer, bevor die Kartoffel zum Liebling wurde. Lange als Dickmacher verschmäht, ist sie heute bei Ernährungsfachleuten wieder in", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Samstag (25. August) in Eppingen (Landkreis Heilbronn) bei der Eröffnung des Kartoffelmarktes und der Landwirtschaftstage im Rahmen der Heimattage Baden- Württemberg 2007.

Die Verbindung der Heimattage Baden-Württemberg mit den Landwirtschaftstagen sei in einer landwirtschaftlich bedeutenden Region wie dem Kraichgau besonders naheliegend. Diese Tradition habe sich als großartige Idee bewährt. Der passend dazu veranstaltete Kartoffelmarkt böte Erzeugern, Vermarktern und Gastronomen eine Plattform zur Präsentation ihrer Kartoffelspezialitäten und würze regionale Produkte mit Spaß und Information. Die Kartoffel und Eppingen gehörten zusammen, da die Knolle als Erzeugnis eng mit der einzigartigen Landschaft des Kraichgaus verbunden sei.

Der Kartoffelverzehr der Deutschen sei seit 1957 von fast 150 kg pro Kopf und Jahr auf heute rund 63 kg pro Kopf und Jahr gesunken, auch die Anbauflächen hätten sich bundesweit drastisch verkleinert. Gegen diesen Trend sei die Anbaufläche im Landkreis Heilbronn von 1.053 ha im Jahr 1991 auf heute rund 1.500 ha gestiegen.

Die Kartoffel werde heute weniger in ihrer klassischen Zubereitungsform als Salzkartoffel genossen, als vielmehr in den verschiedensten Kartoffelgerichten. Der Kartoffelanbau sei nach wie vor in einigen Regionen Baden-Württembergs ein wichtiger Einkommenszweig für heimische Erzeuger. "Heimische Qualitätsprodukte sollten beim Einkauf erste Wahl sein. Regionale Produkte sind ein Stück Tradition, außerdem frisch und geschmackvoll und helfen dazu noch den Bauern in der Region, die Kulturlandschaft zu erhalten", betonte Landwirtschaftsminister Hauk.

"Die Landwirtschaft ist weltweit zu einem Wachstumssektor geworden. Der weltweite Rohstoffhunger hat auch die agrarischen Rohstoffe erfasst und die Erlössituation der Gärtner und Landwirte verbessert", erklärte der Minister weiter. Entsprechend seien die Milch- und Getreidepreise gestiegen ebenso die Obst- und Gemüsepreise. Die Fleischpreise seien von dieser Entwicklung noch nicht erfasst.

"Mit den gestiegenen Preisen erhalten die Landwirte eine bessere wirtschaftliche Grundlage. Damit wird die heimische Landwirtschaft und die Erzeugung regionaler Lebensmittel gesichert", erläuterte Hauk abschließend. (Pd)
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