Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, wurde das Rekordergebnis des Vorjahres (56,1 dt/ha) zwar um ein Sechstel unterschritten, der Durchschnittsertrag der vorangegangenen sechs Jahre (44,9 dt/ha) wurde jedoch um gut 4 Prozent übertroffen. - Stärker dürften sich die ungünstigen Witterungsverhältnisse auf die
Erdbeerernte auswirken. Nach einer ersten Schätzung von Ende Juni kann 2010 mit einem leicht unterdurchschnittlichen Hektarertrag von etwa 107 dt gerechnet werden. Das Vorjahresergebnis mit 121,7 dt/ha würde damit um fast 12 Prozent und der Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009 (108,0 dt/ha) um fast 1 Prozent verfehlt.
Die
Spargelsaison endet traditionell am 24. Juni (Johannistag). Nach Auswertung der Meldungen der Ernteberichterstatter erzielten die Spargelanbauer in Bayern 2010 mit knapp 47 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) einen überdurchschnittlichen Ertrag. Das Rekordergebnis des Vorjahres (56,1 dt/ha) wurde zwar um ein Sechstel unterschritten, der Durchschnittsertrag der vorangegangenen sechs Jahre (44,9 dt/ha) wurde jedoch um gut 4 Prozent übertroffen. Angesichts der kühlen und feuchten Witterung profitierten insbesondere die Betriebe, die den Spargelanbau wetterunabhängig unter Folientunneln durchführen. Sollte sich die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr (1.857 ha) nicht nennenswert geändert haben - die aktuellen Flächendaten liegen erst Ende September vor - , kann in Bayern von einer
Spargelernte von 8.700 Tonnen (t) ausgegangen werden. Dies wären rund 1.700 t (-16,6 Prozent) weniger als im Rekordjahr 2009, aber fast 700 t (+8,6 Prozent) mehr als im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009.
Im Gegensatz zum Spargel setzt sich die Erdbeersaison im Juli und teilweise darüber hinaus fort. Aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen kann nach einer ersten vorläufigen Schätzung der Ernteberichterstatter von Ende Juni/Anfang Juli bei Freilanderdbeeren in Bayern nur mit einem unterdurchschnittlichen Ertrag von rund 107 dt/ha gerechnet werden. Dies wären knapp 12 Prozent weniger als im Vorjahr (121,7 dt/ha), das Mittel der vorangegangenen sechs Jahre (108,0 dt/ha) würde um knapp 1 Prozent verfehlt. Die Auswirkungen des bisher überwiegend sehr heißen und trockenen Juli sind in dieser ersten Schätzung noch nicht berücksichtigt. Unter der Annahme einer gegenüber dem Vorjahr unveränderten Anbaufläche von 1.484 ha läge die Erdbeerernte in diesem Jahr bei rund 15.900 t. Dies wären gut 2.000 t bzw. knapp 12 Prozent weniger als im Vorjahr und rund 150 t bzw. 1 Prozent weniger als im Schnitt der vorangegangenen sechs Jahre. (lfstad)