30.09.2009 | 16:30 | Gemüsebau
Weitere Flächenausdehnung von Freilandgemüse 2009Halle/Saale - Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes bestellten die Gemüsebauern in Sachsen-Anhalt knapp 5 750 Hektar Ackerland mit Freilandgemüse, das entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 200 Hektar. |
Damit hat sich die für die Gemüseerzeugung genutzte Anbaufläche in den letzten 6 Jahren auf nahezu gleichbleibendem Niveau stabilisiert. Die bedeutendsten Gemüsearten sind weiterhin Spargel und Zwiebeln. Der Spargel bleibt mit 1.168 Hektar weiterhin die Gemüseart mit der größten Anbaufläche. Er wuchs auf einem Fünftel der Freilandfläche, wobei eine Anbaueinschränkung des Spargels gegenüber dem Vorjahr um 74 Hektar bzw. 6 Prozent zu verzeichnen ist. An zweiter Stelle steht die Speisezwiebel mit 1.141 Hektar, deren Anbau dem Vorjahr (1.142 Hektar) entspricht.
Die Produktion von Möhren und Karotten nahm um 105 Hektar gegenüber dem Vorjahr zu und liegt mit 713 Hektar Anbaufläche nur unter dem Jahr 2004 mit 748 Hektar. Bei den weiteren anbaustarken Gemüsearten wie grünen Pflückbohnen (658 Hektar) und Frischerbsen (550 Hektar) ist eine Flächenausdehnung (um 7 Prozent bzw. um 12 Prozent) zu verzeichnen.
Im Vordergrund der einheimischen Gemüseproduktion stehen weiterhin auch Spinat und Radies. Die Spinatproduktion, dabei ist der früh- und Spätanbau berücksichtigt, hat sich mehr als verdoppelt - von 234 Hektar 2008 auf 511 Hektar 2009. Die kontinuierliche Flächenerweiterung ist bei Radies in den letzten Jahren zu beobachten und hat 300 Hektar überschritten. Sie liegt aber noch unter den Spitzenwerten der Jahre 2000 und 2006 von 337 bzw. 325 Hektar.
Demgegenüber ging die Anbaufläche für Salate mit 167 Hektar gegenüber 2008 um über 40 Prozent zurück. Dieser Rückgang ist durch die starke Verminderung des Anbaus von Feldsalat um fast 40 Prozent und Eissalat um 55 Prozent zu erklären. Der Feldsalat beanspruchte 2009 wie auch bereits 2008 nahezu zwei Drittel der Salatfläche.
Der Anbau von Kohlgemüse umfasste 173 Hektar, das waren 48 Hektar bzw. 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Dominierend sind hier weiterhin der Blumenkohl und der Kohlrabi, die beiden Kulturarten beanspruchten mehr als drei Viertel der gesamten Kohlgemüsefläche.
Kontinuierlich abgenommen hat in den letzten Jahren der Anbau von Einlegegurken. Vor sechs Jahren wurden 24 Hektar von diesem Gemüse angebaut. In den folgenden Jahren wurde die Fläche immer kleiner und sank in diesem Jahr auf 3,5 Hektar. Die ähnliche Entwicklungstendenz ist auch bei Zucchini zu beobachten (2007 = 23 Hektar, 2009 = 1 Hektar).
Mit dem Anbau von Gemüse in Unterglasanlagen befassten sich 59 Betriebe 2009 auf 6,3 Hektar. Noch vor zwei Jahren waren das 83 Betriebe, die 7 Hektar Gewächshausfläche bewirtschafteten. Wichtigste Kulturen sind hier die Tomaten und Gurken mit 3,3 Hektar bzw. 0,9 Hektar im Anbau.
Die diesjährige Erdbeererntefläche ist gegenüber dem Vorjahr um 30 Hektar auf 117 Hektar gesunken. Noch kleinere Erntefläche von Erdbeeren gab es nur 1992 mit 94 Hektar. Die Neuanpflanzungen stehen auf 35 Hektar. (stala)
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