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31.10.2014 | 10:04 | Herbstgemüse 

Kürbis auf Erfolgskurs

Rendsburg - Durch den bekannten amerikanischen Brauch zu Halloween, Kürbisse auszuhöhlen und zum Leuchten zu bringen, ist der Kürbis spätestens jetzt Ende Oktober/Anfang November wieder ins Zentrum des Blickfelds vieler Supermärkte und dementsprechend auch der Verbraucher gerückt.

Herbstgemüse
(c) proplanta
Ob als leuchtend oranger „Hokkaido" oder auch als blass gelbe „Butternut". Auf vielen Speiseplänen in Restaurants und Kantinen ist er als Kürbissuppe, Püree oder Kuchen zu finden.

Wegen seiner vielen Variationsmöglichkeiten ist das Gemüse bei vielen Verbrauchern und Küchenchefs gerade im Herbst äußerst beliebt. Kurz eine Erfolgsgeschichte:

Seit 2006 bis 2011 ist die Anbaufläche in Schleswig-Holstein, wenn sie im Vergleich zu anderen Kulturen auch immer noch sehr klein ist, kontinuierlich gestiegen, und zwar auf rund 80 ha. Auch in Deutschland stiegen Produktion und Verbrauch seit Jahren an.

Zuletzt nahm der Kürbisanbau auf Bundesebene gegenüber 2012 um 12 % auf rund 2.900 ha zu. Doch seit 2012 ist die Anbaufläche in Schleswig-Holstein rückläufig und lag 2012 bei rund 65 ha. Nach Angaben des Statistikamtes Nord belief sie 2013 auf noch 55 ha. Abschließende Zahlen, wie groß die Fläche 2014 war, werden erst im Januar vorliegen.

Ist die Kürbisnachfrage gesättigt?



Indizien dafür, dass es eine gewisse Stagnation beim Kürbisverzehr gibt, lieferte auch die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI), Bonn. Sie geht für Deutschland erstmalig von einer gewissen Stagnation oder Sättigung der Nachfrage für Kürbis aus. Wie die AMI berichtet, sind die Kürbiseinkäufe erstmals seit sieben Jahren nicht weiter gestiegen.

Der Konsum belief sich 2013 auf 564 g Kürbis je Haushalt. Auch die Zahl der kürbiskaufenden Haushalte sei laut GfK-Haushaltspanel erstmals nicht gestiegen, sondern um fast 20 % gesunken. Allerdings waren Kürbisse angebotsbedingt 2013 rund 11 % teurer als 2012.

Ob sich das Blatt wieder wendet, bleibt abzuwarten, denn bis August haben die deutschen Haushalte rund 144 g Kürbis gekauft, das sind rund 85 % mehr als im Vergleichs-zeitraum des Vorjahres. Es bleibt also spannend, ob sich der Verbrauch tatsächlich erhöht hat oder nur nach vorne verschoben wurde.

Denn in diesem Jahr stand der orange Geselle durch den warmen Sommer, den milden Herbst bundesweit wie auch hierzulande schon Ende August zum Verzehr zur Verfügung, deutlich früher als in den Vorjahren. Auch die Ernteerträge dürften über dem Vorjahresniveau liegen. Der in Schleswig-Holstein angebaute Kürbis wird überwiegend direkt vermarktet.

Bis Oktober wird in der Regel geerntet, bis der Frost einsetzt, denn den verträgt er nicht. Die Erträge sind regional und je nach Jahr sehr unterschiedlich und liegen im Schnitt bei rund 300 dt/ha. Gut ausgereifte Früchte können luftig und kühl bei zirka 10 bis 15 °C gelagert werden. Wichtig ist, dass die Kürbisse äußerlich gut abgetrocknet sind.

Kürbisse sind gesund: Sie wirken aufgrund ihrer Inhaltsstoffe entwässernd, verdauungs-fördernd und stärken mit ihrem Carotin das Immunsystem. Nicht zu vergessen, sind die Zierkürbisse und Halloweenkürbisse, die im Herbst für Farbe im Vorgarten und Haus sorgen. Alles in allem scheint der Kürbis nach wie vor ein etabliertes Herbstgemüse zu sein. (lksh)
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