Der Landvolk-Pressedienst zitiert Ergebnisse einer aktuell auf der
Agritechnica in Hannover vorgestellten Umfrage. Danach haben bundesweit nicht alle Landwirte ihre Anbauplanung für
Winterraps in dem Umfang realisieren können wie ursprünglich geplant. Im Einzelfall trifft dies auch für Landwirte beispielsweise im ostfriesischen Raum zu, die wegen der heftigen Niederschläge im Herbst schlichtweg zur Neuaussaat der Ölfrucht nicht zeitgerecht auf ihre Äcker kamen.
Unter dem Strich aber gehen die von der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) veröffentlichten Schätzungen für Niedersachsen von einem Gesamtareal von knapp 130.000 ha aus. Das wären sogar rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Damals gestaltete sich die Rapsaussaat im Herbst ebenfalls schwierig. Bundesweit schätzt die
UFOP die Rapsfläche für die Ernte im kommenden Sommer auf 1,3 Mio. ha.
Die heftigsten Abstriche an ihren ursprünglichen Plänen mussten die Ackerbauen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern machen. Die dort befragten Landwirte gaben an, die Anbaufläche der Ölfrucht um fast elf beziehungsweise 5,5 Prozent eingeschränkt zu haben. Gleichwohl bleibt Mecklenburg-Vorpommern mit einer Gesamtfläche von knapp 200.000 ha vor Sachsen-Anhalt mit 162.000 ha wichtigster Rapserzeuger Deutschlands. Es folgen Sachsen mit 133.000 sowie Brandenburg und Niedersachsen mit jeweils rund 130.000 ha.
Jeder vierte Landwirt, der die Anbaufläche eingeschränkt hat, hat dies aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse zur Aussaatzeit im Herbst entschieden. Jeder dritte hat dagegen längerfristige Pläne umgesetzt und deshalb seine
Fruchtfolge umgestellt. (LPD)
