Sowohl die Hamburger Getreidebörse als auch die Bayerische Warenbörse München-Landshut sahen sich nicht in der Lage, eine Notierung für Raps zu veröffentlichen. In der Hansestadt lagen die Forderungen für eine Tonne Raps am Dienstag vergangener Woche um 9 Euro über den Geboten. Auch neuerntige Ware wurde dort zuletzt nicht gehandelt.
Anders war dies am Tag zuvor in Mannheim: Die Produktenbörse wies für prompte Ware einen Abgabepreis zwischen 515 Euro/t und 520 Euro/t aus, das entsprach im Vergleich zur Vorwoche am unteren Ende einem Abschlag von 9 Euro/t und am oberen Rand einem Minus von 6 Euro/t.
An der Terminbörse in Paris fuhren die Rapsnotierungen zuletzt regelrecht Achterbahn: Zunächst rutschte der Preis für den Februar-Kontrakt von 515 Euro/t am Montag auf 495 Euro/t zur Börseneröffnung am Dienstag; anschließend zog der Future wieder bis auf 511 Euro/t an, gab jedoch danach erneut nach. Am Freitagnachmittag wurde Februar-Raps in Paris für 505 Euro/t gehandelt. Für Ware aus der Ernte 2011 zum November wurden zur selben Zeit 442 Euro/t gezahlt.
Unter Druck stand auch der US-Sojabohnenmarkt. An der Leitbörse in Chicago wurden für den März-Kontrakt am frühen Freitagvormittag 13,97 $/bu (377Euro/t) gezahlt; das waren gut 1 % weniger als am vorletzten Donnerstag. Sojaschrot gleicher Fälligkeit verbilligte sich um mehr als 2 % auf knapp 377 $/sht (306 Euro/t), während März-Sojaöl geringfügig auf 57,11 cts/lb (926 Euro/t) nachgab.
Vor dem Hintergrund eines schwächer tendierenden Rohölmarktes stand auch der deutsche Biodieselmarkt bis auf die Region Norden stark unter Druck: Der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk ging laut Angaben derUnion zur Förderung von Öl- und Proteinpanzen (
UFOP) in der Woche zum 28. Januar im Osten Deutschlands um 3,46 Euro auf 123,50 Euro, im Westen um 4,27 Euro auf 122,36 Euro und im Süden um 4,17 Euro auf 122,61 Euro zurück. Im Norden, wo der Biodiesel in den Vorwochen deutlich günstiger angeboten worden war, verteuerte er sich um 0,64 Euro auf 122,94 Euro/100 l. (AgE)