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14.10.2012 | 10:15 | Aktuelle Rapspreise 

Rapsfutures an der Matif geben ab

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapsnotierungen im deutschen Großhandel haben sich in der zweiten Oktoberwoche regional uneinheitlich entwickelt.

Aktuelle Rapspreise
(c) proplanta

An der Mannheimer Produktenbörse wurden zu Beginn der Woche bei ruhigem Handel für eine Tonne der schwarzen Ölfrucht zur Lieferung ab Oktober 483 Euro bis 485 Euro gezahlt, was im Vergleich zur Vorwoche eine Verbilligung um jeweils 3 Euro/t am unteren und oberen Ende bedeutete.

Die Börse begründete die schwache Tendenz mit der aktuellen politischen Diskussion über die Einführung von Obergrenzen für den Ausbau der Energieerzeugung aus Biomasse. Außerdem hätten die Landwirte die Aussaatflächen für Raps im Vergleich zum Vorjahr ausgedehnt, hieß es.

Die Hamburger Getreidebörse meldete am Dienstag einen Preis von 482 Euro/t für prompte Ware; sieben Tage zuvor hatte dort Raps zur Lieferung im Oktober 470 Euro/t, also 12 Euro/t weniger gekostet.

Derweil gaben die Rapspreise an der europäischen Leitbörse Matif in Paris unter dem Strich nach: Dort wurde der Novemberkontrakt am Freitag gegen 11:00 Uhr für 486,50 Euro/t gehandelt; das entsprach einem Minus von 8 Euro/t oder 1,7 % im Vergleich zum letzten Freitag. Auch die späteren Termine notierten leichter. Als Gründe nannten Marktakteure unter anderem Regenfälle in Frankreich, was der neuen Ernte zugute kommen dürfte.

Auch die Sojabohnen in Chicago notierten leichter. Der Future mit Fälligkeit im November wurde dort am Freitagmorgen gegen 4:00 Uhr Ortszeit für 15,33 $/bu (434 Euro/t) gehandelt, was im Vergleich zur Vorwoche eine Verbilligung um 1,2 % bedeutete.

Für Unterstützung sorgte der Bericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums vom Donnerstag. Die Washingtoner Fachleute korrigierten ihre September-Prognose für die US-Exporte von Sojabohnen 2012/13 um 5,7 Mio. t auf 34,4 Mio. t nach oben.

Abwärts mit den Preisen ging es am deutschen Biodieselmarkt: Im Großhandel verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs in der Woche zum 13. Oktober laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden und Osten des Bundesgebiets um jeweils 2,65 Euro auf durchschnittlich 114,74 Euro beziehungsweise 115,29 Euro, im Westen um 2,27 Euro auf 113,27 Euro und im Süden um 2,21 Euro auf 113,76 Euro. (AgE)

 

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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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