Aus privaten Spenden und Testamenten, der Wirtschaft, öffentlichen Quellen und Lizenzerträgen flossen der Organisation 31,9 Millionen Euro zu, 17 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wie der
WWF Deutschland am Dienstag in Frankfurt mitteilte, wuchs die Zahl der Förderer um 6,5 Prozent auf rund 345.000. Der größte Teil der Einnahmen stammte mit 19,4 Millionen Euro von privaten Spendern. Auch für das laufende Jahr erwartet der WWF ein Plus.
«Wir freuen uns über den Zuwachs, aber wir sind weit davon entfernt, zufrieden zu sein», sagte WWF-Geschäftsführer Eberhard Brandes. Angesichts der weltweiten Probleme im Natur- und
Klimaschutz sei das Spendenaufkommen immer noch zu gering. In der Bevölkerung und auch bei den politischen Entscheidungsträgern wachse allerdings erkennbar die Bereitschaft, sich mit diesen Themen ernsthaft zu befassen. Das zeige sich unter anderem daran, dass die G8-Staaten den Klimaschutz auf ihrem Gipfel in Heiligendamm im vergangenen Jahr zum Topthema gemacht hätten. Der
Klimawandel ist nach WWF-Überzeugung eine der größten Herausforderungen des Jahrhunderts.
Schwerpunkte der WWF-Aktivitäten sind neben dem Klima- und
Artenschutz der weltweite Schutz von Meeren, Küsten und Wäldern. Dazu ist der WWF regelmäßig bei internationalen Konferenzen wie Klima-Gipfeln oder Artenschutzverhandlungen präsent. Mehr als 50 Naturschutzprojekte werden unterstützt, zwei Drittel davon im Ausland. 2007 gab der WWF Deutschland für Naturschutz, Umweltaufgaben und Aufklärungsarbeit 25 Millionen Euro aus, 26 Prozent mehr als in Vorjahr, für die Betreuung der Förderer wurden vier Millionen Euro aufgewendet. Die Verwaltung kostete 1,6 Millionen Euro.
Für ihre Lobby-Arbeit beschäftigt die Organisation 127 fest angestellte Mitarbeiter an mehreren Standorten in Deutschland, darunter Berlin, Frankfurt und Hamburg. Im kommenden Jahr will die Organisation, deren Hauptsitz in Deutschland bisher Frankfurt ist, wesentliche Teile nach Berlin verlegen. Der WWF Deutschland ist Teil des weltweiten WWF-Netzes mit Projekten in mehr als 100 Ländern. (dpa)