Das Landesuntersuchungsamt (LUA) rät beim Großreinemachen in Schuppen, Anbauten und Kellern aber zur Vorsicht: Mit dem Staub könnte auch Mäuse- und Rattendreck aufgewirbelt werden - und damit krankmachende Hantaviren. Einfache Tipps schützen vor einer Infektion.
Hantaviren sind eine ansteckende Hinterlassenschaft von Rötelmäusen und
Ratten, die sie mit Kot, Urin und Speichel ausscheiden. Menschen können sich durch den Kontakt mit den Nagern und ihren Ausscheidungen infizieren. Die Gefahr besteht vor allem dann, wenn in Schuppen, in Kellern oder auf Dachböden Staub aufgewirbelt wird, die nur selten benutzt werden und in denen sich Mäuse aufhalten.
Vor dem Saubermachen sollten die Räume gut durchgelüftet werden. Beim Aufräumen, Fegen und Putzen ist es ratsam, dort eine Atemschutzmaske aus dem Baumarkt und Einmalhandschuhe zu tragen.
Mäusekot muss besonders vorsichtig aufgefegt werden, damit kein Staub aufgewirbelt wird. Böden oder Arbeitsflächen wie Werkbänke und Regale, auf denen offensichtlich Mäuse gehaust haben, sollten gründlich gereinigt werden.
Tote Mäuse sollten nur mit Handschuhen angefasst und möglichst in eine gesonderte Plastiktüte gepackt werden, bevor sie im Hausmüll entsorgt werden. Nach getaner Arbeit gilt grundsätzlich: Hände waschen schützt vor einer Ansteckung.
Infektionen mit Hantaviren ähneln einer Grippe. Betroffene haben drei bis vier Tage lang Fieber sowie Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen. Eine Erkrankung kann die Funktion der Nieren stören und schlimmstenfalls zu Nierenversagen führen.
In Rheinland-Pfalz wird der Erreger beim Menschen zwar nur sehr selten nachgewiesen, wegen der grippeähnlichen Symptome und der oft leichten Krankheitsverläufe dürfte die Dunkelziffer aber höher liegen. (PD)