Ob rot, weiß oder grün: Landwirte und Gemüseverarbeiter bangen wegen der Dürre um die Kohlernte. Am Ende könnten die Verbraucher vor leeren Supermarktregalen stehen, fürchtet die Branche. (c) proplanta
Filderernte läuft schleppend an
Die Filderernte läuft nach dem heißen und trockenen Sommer in diesem Jahr schleppend an. «Die meisten
Bauern warten noch, dass das Filderkraut zulegt», sagte Tobias Briem, Kreisvorsitzender des Landesbauernverbandes in Esslingen und selbst Filderbauer in Filderstadt-Bernhausen. Früher sei der 1. Oktober der Startschuss für die Ernte gewesen. Theoretisch könne man so lange warten, bis es richtig kalt werde. In den nächsten zwei Wochen sollte es aber richtig losgehen mit der Ernte, sagte Briem.
Schon jetzt ist deutlich, dass die Köpfe des Filderkrauts wegen des heißen und trockenen Sommers deutlich mickriger ausfallen als im Vorjahr. Gut ein Drittel bis zwei Drittel kleiner - schätzt Briem.
Teilweise helfen die Bauern jetzt noch mit Wasser nach, damit ihre Kohlköpfe weiter wachsen. Das war in diesem Sommer nicht für alle möglich, weil während der heißen Jahreszeit die noch anfälligeren Salate Vorrang hatten. Filderkraut ist eine Variante des Spitzkohls und wird vor allem zu Sauerkraut verarbeitet.