Die Nitratbelastungen des Wassers seien vielerorts zu hoch, sagte der Bodenexperte der LMA Agrarberatung, Hans-Eberhard Kape, am Donnerstag in Güstrow beim Boden- und Düngungstag des Landes. An die Landwirte erging der Appell, sich künftig konsequent an die Vorgaben der bereits 2006 verabschiedeten
Düngeverordnung zu halten.
Noch dieses Jahr soll eine restriktivere Neufassung in Kraft treten, hieß es. Wer sich nicht daran halte, dem drohten Probleme mit dem Ordnungsrecht und der müsse mit weitreichenden Konsequenzen rechnen, sagte Kape.
Landwirte könnten künftig bei Verstößen gegen die Düngeverordnung zur Teilnahme an Schulungen verpflichtet werden, in denen ihnen die sogenannte gute fachliche Praxis vermittelt wird. Im Wiederholungsfall drohe ihnen ein Ordnungsgeld. «Über die finanziellen Konsequenzen ist noch nicht abschließend entschieden worden, aber es kann richtig teuer werden», sagte Kape.
Vielen Landwirten geht das zu weit. Sie verweisen darauf, schon aufgrund der gestiegenen Preise für Dünger dessen Einsatz auf ein Minimum reduziert zu haben.
In Güstrow wurden auch Beispiele für einen besseren Einsatz von Dünger präsentiert. So testete die Technische Universität München neue Sensortechniken, die eine punktgenaue Düngung garantieren sollen. Dabei wird der Düngerbedarf Quadratmeter für Quadratmeter ermittelt, um im gleichen Moment die jeweilige Menge auszustreuen. Zudem, so hieß es, müsse der Streuzeitpunkt künftig mehr Beachtung als bisher finden. Das Wachstumsstadium müsse genau analysiert und danach der jeweilige Bedarf ermittelt werden.