Das wären rund 80 % bzw. 40 % weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Das hatte natürlich auch preisliche Konsequenzen, jedoch längst nicht so stark, wie sich das die Erzeugerseite gewünscht hätte.
So wurden in der Bodensee-Region bislang 185 t Süßkirschen (- 58 % gg. 5-Jahres-Ø) zu 375 €/dt (+22 % gg. 5-Jahres-Ø) über die Erzeugerorganisationen vermarktet.
Dass die Preise nicht höher ansteigen konnten, lag hauptsächlich an der Konkurrenz durch importierte Kirschen. So fällt selbst bei einer mittleren Ernte in Deutschland die Eigenversorgung mit Süßkirschen mit 50 % eher niedrig aus, in diesem Jahr dürfte der Anteil noch weitaus kleiner sein.
Marktbestimmend waren daher zunächst auch die Erntemengen in Spanien, Italien und der Türkei. Dort standen zum Teil Rekordmengen zur Verfügung. Höhere Preise konnten die deutschen Erzeuger dadurch nur in der
Direktvermarktung ab
Hof oder auf Wochenmärkten erzielen.
Der
LEH tat sich ohnehin schwer, heimische Kirschen längerfristig in seine Programme aufzunehmen, da die Lieferfähigkeit der
Betriebe oftmals unsicher war.
Erst zum Ende der Saison hin, als parallel auch das Angebot an Importware aus Italien und Spanien abflaute, konnten die
Vermarkter für Kirschen aus geschütztem
Anbau noch einmal höhere Preise durchsetzen.