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14.03.2011 | 09:29 | Praxis-Tipp 

Aktueller Rat zum Pflanzenbau - Hinweise zur Stickstoff- und Schwefeldüngung im Frühjahr 2011

Dresden - Die zu Vegetationsbeginn verfügbaren Gehalte an Stickstoff (Nmin) und Schwefel (Smin) werden von Bodenart, Bewirtschaftung und vorangegangener Witterung stark beeinflusst.

Praxis-Tipp
Für eine an den Bedarf der jeweiligen Fruchtart angepasste Düngung ist die Kenntnis des Vorrates an verfügbarem Stickstoff und Schwefel von entscheidender Bedeutung. Die Auswertung weitere Untersuchungen von nun 465 Dauertestflächen sowie von Versuchs- und Praxisflächen lassen gegenüber der Mitteilung vom 24.2.2011 weitergehende Schlussfolgerungen zu (siehe Tabelle).

  • Mit zunehmender Bodengüte steigen die Nmin-Gehalte deutlich an. Gleichzeitig nimmt die Spannweite der Werte zu. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die mittleren Nmin-Gehalte auf wesentlich niedrigerem Niveau.
  • Diluvialböden zeigen die geringsten, Löß-Standorte die höchsten Nmin-Gehalte , Alluvialböden und V- Standorte nehmen eine Mittelgestellung ein
  • Unterschiede im Nmin-Gehalt zwischen Winterweizen, Wintergeste und Winterraps sind in diesem Jahr nicht festzustellen. Für Sommerungen ist noch mit einem weiteren Anstieg der Nmin-Gehalte zu rechnen.
  • Flächen mit Winterroggen und Triticale, die überwiegend auf leichten Böden zum Anbau kommen, weisen niedrige verfügbare Vorräte an Stickstoff auf.
  • Der durchschnittliche Nmin-Gehalt ökologisch bewirtschaftete Flächen liegt bei 28 kg/ha. Aufgrund des geringen Probenumfangs ist eine weitere Differenzierung nicht möglich.

Wegen der starken Streuung der Werte werden jedoch möglichst schlagbezogene Nmin-Untersuchungen empfohlen. Das trifft vor allem für organisch gedüngte Flächen zu. Die Treffsicherheit der N-Düngungsempfehlungen ist um so besser, je weniger Zeitdifferenz zwischen der Nmin-Bodenprobenahme und dem N-Düngungstermin liegt. Eine Probenahme weit vor Vegetationsbeginn ist daher fachlich nicht zu rechtfertigen. Grundsätzlich ist auf eine für den Schlag repräsentative Probenahme zu achten. Das trifft besonders für heterogene Schläge zu.

Für die N-Düngebedarfsermittlung entsprechend der Düngeverordnung können diese Untersuchungsergebnisse als Orientierungswerte herangezogen werden.

Quelle: Dr. Albert, H.-J. Kurzer / LfULG Dresden

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