Nur bis zum 24. Juni, dem
Johannistag, wird in Deutschland Spargel gestochen. Danach müssen sich die Pflanzen erholen und Kräfte für das nächste Jahr sammeln. Die 450 Spargelerzeuger in Nordrhein-Westfalen können dabei auf eine gute
Spargelsaison zurückblicken, die Anfang April und damit früher als gewöhnlich startete. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin.
Die warmen Temperaturen im Frühjahr hätten die Erträge steigen lassen. Die Spargelanbauer in Nordrhein-Westfalen haben nach RLV-Angaben durchschnittliche bis überdurchschnittliche Erträge von rund 4,5 t Spargel pro ha geerntet. Zum Vergleich: 2010 konnten rund 4,0 t pro ha erzielt werden.
Aufgrund der guten Spargelerträge kamen die Verbraucher in den Genuss von relativ günstigem Spargel. So sei das Stangengemüse im umsatzstärksten Monat Mai deutlich billiger als vor einem Jahr gewesen, so der RLV. 1 kg Spargel habe nach Angaben der
Agrarmarkt Informationsgesellschaft (
AMI) im Schnitt 5,05 € gekostet. Im kühlen Mai 2010 seien es fast 1 € mehr gewesen (5,96 €).
In NRW wird auf insgesamt 4.000 ha Spargel angebaut. Dies entspricht fast einem Fünftel der gesamten deutschen Spargelanbaufläche, damit liegt Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen auf Platz 2 in der Bundesrepublik. Der Spargelanbau konnte in NRW in den letzten sechs Jahren um fast 12 % zulegen. (rlv)
