Der Statistische Dienst beim Pariser
Landwirtschaftsministerium (Agreste) legte am Dienstag (7.9.) eine aktuelle Schätzung vor und bezifferte die Gesamtmenge für 2021 auf lediglich 33,33 Mio hl Wein. Damit würde die Vorjahresmenge um 29 % und das Mittel der Jahre 2016 bis 2020 um ein Viertel unterboten.
Anfang August hatten die Statistiker noch eine Produktion von zumindest bis zu 35,6 Mio hl Wein für möglich gehalten. Nach aktuellem Stand wird die Weinerzeugung 2021 somit laut Agreste die historischen Tiefstwerte von 2017 und 1991 noch unterbieten, als jeweils Frost im Frühjahr die Ausbeute deutlich hatte schrumpfen lassen.
Den Statistikern zufolge wird im laufenden Jahr in etwa das Niveau von 1977 erreicht werden; auch damals hatten Frost und in Kombination sommerliche Regenfälle die Erzeugung erheblich gedrückt. Nach Angaben des Statistischen Dienstes sind in diesem Jahr fast alle französischen Weinanbaugebiete von den Frosteinbrüchen im April betroffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Vor allem die Knospen der frühen Rebsorten hätten gelitten.
In der Landesmitte, im Südwesten sowie in der Provence und im Tal der Rhône war das Wetter Agreste zufolge während der Weinblüte kühl oder feucht. In der Folge sei es zum Abwurf von Blüten und
Beeren und zu Wachstumsstörungen der Früchte gekommen. Zudem habe seit Beginn des Sommers die Kombination aus starkem Wachstum und feuchtem Wetter das Auftreten von Krankheiten begünstigt. Je nach Region sei der Druck durch verschiedene Pilzkrankheiten hoch.
