Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

31.03.2013 | 08:43 | Maisanbau 

Bei Maisaussaat sind Geduld und Sorgfalt gefragt

Bonn - Der Winter 2012/2013 hält Deutschland lange fest im Griff. Im Februar lag die Durchschnittstemperatur bei -0,7 °C.

Mais-Saatgut
(c) proplanta
Der Boden erwärmt sich angesichts der frostigen Temperaturen auch im März nur ganz langsam. In weiten Teilen des Landes liegt die Bodentemperatur noch bei etwa 1 °C. Obwohl es die Landwirte auf die Felder drängt, müssen sie Geduld bewahren. Vor allem bei der Maisaussaat.

Der Mais benötigt Bodentemperaturen von mindestens 8 °C, um optimale Startbedingungen zu erwischen. Wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) berichtet, reagieren das Maiskorn und der Keimling empfindlich auf Temperaturschwankungen. Die Grundlage für eine schnellere Erwärmung des Bodens und einen optimalen Start schaffen die Landwirte mit der vorbereitenden Bodenbearbeitung.

Das Saatbett sollte gut durchlüftet sein und eine gute Wasserleitfähigkeit aufweisen. Die Bearbeitungstiefe entspricht in etwa der späteren Ablagetiefe der Maiskörner. Sie liegt zwischen vier Zentimetern an guten Standorten und sechs Zentimetern bei leichten Böden. Das Saatbett darf nicht zu feinkrümelig sein, um eventuellen Verschlämmungen nach Regenfällen vorzubeugen. Die Aussaatstärke ist abhängig von der später gewünschten Bestandesdichte, von der Sorte und vor allem vom Standort.

Mehr Körner in den Boden zu bringen, verspricht keineswegs mehr Ertrag. Denn vor allem an Standorten, die zu Trockenstress neigen, können sich höhere Bestandesdichten sogar negativ auf den Ertrag auswirken. Zwar ließen sich bei günstigen Bedingungen mit hohen Bestandesdichten auch höhere Erträge erzielen, doch der Mehrertrag deckt nur selten die höheren Saatgutkosten.

Die Landwirte sollten bei ihrer Planung auch berücksichtigen, dass die Aussaatstärke nicht zwangsläufig der späteren Bestandesdichte entspricht, da es aus verschiedensten Gründen wie Krankheiten oder Fraßschäden zu Ausfällen kommen kann. Um die gewünschte Bestandesdichte zu erreichen, empfiehlt es sich, bei der Aussaat einen Zuschlag von 0,5 Körnern je Quadratmeter einzurechnen. Bei der Aussaat selbst rät das DMK zu regelmäßiger Kontrolle.

Die Ablagetiefe der Körner und ihr Abstand in der Reihe sollten während der Aussaat immer wieder einmal mit dem Zollstock nachgemessen werden, damit Fehler in der Einstellung der Sämaschine oder in der Berechnung frühzeitig auffallen und korrigiert werden können. (dmk)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Größeres Maisareal in maßgeblichen Bundesländern erwartet

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Maisaussaat - Wann geht's 2024 los?

 USA: Farmer säen weniger Mais und Weizen

 Neuer Rahmenvertrag soll den heimischen Maisanbau ankurbeln

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet