«Im Großen und Ganzen ist es ganz gut verlaufen», sagte Udo Jentzsch, Geschäftsführer des Landesverbandes Sächsisches Obst, der Deutschen Presse-Agentur. Niederschläge hätten allerdings «hier und da ein bisschen Fäulnis reingebracht».
Während die Ernte im Elbtal bereits abgeschlossen sei oder voraussichtlich noch in dieser Woche zu Ende gehe, dauere sie in höheren Lagen wohl noch bis Mitte Juli. Auch Selbstpflücker würden dort noch für ein bis zwei Wochen auf den Feldern fündig, sagte Jentzsch.
Beim Ernteertrag wollte er sich noch nicht festlegen. «Es kann sein, dass wir nicht ganz an die Schätzungen rankommen.» Die hatten bei 3.500 Tonnen Erdbeeren für ganz Sachsen gelegen.
Vor allem die Direktvermarkter seien auch mit den Preisen zufrieden, die in
Hofläden oder bei der Selbstpflücke zwischen 2,80 und 3,80 Euro pro Kilogramm gelegen hätten. «Bei der Vermarktung über den Lebensmitteleinzelhandel sind die Preise aber bis auf 2 Euro ganz schön runtergegangen.»
Mehr als 30 Landwirte bauen im Freistaat auf 295 Hektar Fläche 20 verschiedene Erdbeersorten an. Mehr als die Hälfte der Anbaufläche steht für Selbstpflücker zur Verfügung. Jentzsch zufolge dürfte die Fläche beim Marktanbau auch angesichts des Mindestlohns weiter zurückgehen. «Es wird noch ein bisschen reduziert werden», sagte er.
Erdbeeren sind neben Äpfeln und Kirschen die Hauptobstarten in Sachsen. «Der Kirschanbau wächst in Sachsen, er hat in den letzten Jahren zugenommen», sagte Jentzsch. Um circa fünf Prozent sei die Anbaufläche auf rund 160 Hektar gewachsen.
Mehr als 22 Betriebe bauen im Obstland, im Elbtal mit den angrenzenden Höhen sowie im Borthener Anbaugebiet zwischen Dresden und Pirna Süßkirschen an. Der Verband rechnet in diesem Jahr mit 750 Tonnen - das wäre eine der besten Ernten.
Die
Kirschernte sei recht gut angelaufen. Allerdings hätten auch die Frühkirschen unter Niederschlägen gelitten, sagte Jentzsch. «Die Früchte, die jetzt kommen, haben aber eine schöne Süße und sind richtig aromatisch.»