«Die Erntemenge sieht vernünftig aus», sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Sächsisches Obst, Udo Jentzsch, am Mittwoch.
Der Verband rechnet mit einem Ertrag von rund 4.100 Tonnen und damit mehr als im vergangenen Jahr. Allerdings könnte die anhaltende Trockenheit den Landwirten einen Strich durch die Rechnung machen. Manche Früchte könnten daher kleiner ausfallen - vor allem auf den Feldern, auf denen selbst gepflückt werden kann.
In diesem Jahr werden in Sachsen auf einer Fläche von 356 Hektar Erdbeeren angebaut - 50 Hektar weniger als 2014. Niedrige Preise,
Hochwasser und der gesetzliche Mindestlohn haben laut Landesverband dazu geführt, dass in diesem Jahr einige Bauern auf weniger arbeitsintensive Obstsorten umgestiegen sind.
Auf knapp der Hälfte der Fläche bieten die Landwirte Selbstpflücke an. Seit vergangenem Wochenende können sich Erdbeerfans bereits in Meißen und Umgebung die Körbe füllen, in den nächsten Tagen soll auch im Raum Leipzig und in den höheren Lagen soweit sein. Mehr als 30 Landwirte bauen in Sachsen die roten Früchte an.
Erdbeeranbau in Sachsen
In Sachsen werden Erdbeeren auf einer Fläche von 356 Hektar angebaut. Dabei wachsen auf den Feldern mehr als 20 verschiedene Erdbeersorten, die verbreitetste ist mit Abstand die Sorte «Elsanta» (135 Hektar). Etwa 47 Prozent der Anbaufläche ist für Selbstpflücke reserviert, rund 20 Anbieter bieten auf ihren Feldern Erdbeeren zur Eigenernte an.
Die roten und süßen Früchte sind beliebt: 2014 verzehrte jeder Sachse im Schnitt 3,2 Kilogramm Erdbeeren - und liegt damit im Bundesdurchschnitt. In normalen Jahren werden in Sachsen etwa 4.500 Tonnen Erdbeeren geerntet. Normalerweise sind die meisten Früchte Anfang Juni reif. Wegen der milden Witterung beginnt die Saison in diesem Jahr etwas eher. (dpa)