Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

27.07.2012 | 11:36 | Baumobsterzeugung 

Immer weniger Erwerbsobstbau in Rheinland-Pfalz

Bad Ems - Aktuell beträgt die Anbaufläche für die erwerbsmäßige Erzeugung von Baumobst in Rheinland-Pfalz nur noch 3.679 Hektar.

Obstbau
(c) proplanta
Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, wurde sie in den letzten fünf Jahren um über 600 Hektar reduziert. Bewirtschaftet wird die Baumobstfläche derzeit von 684 Betrieben.

Im Jahr 2007 waren noch 1.118 Betriebe ermittelt worden. Gestiegen ist dagegen die durchschnittliche Baumobstfläche je Betrieb. Aktuell verfügt ein Betrieb über 5,4 Hektar. Im Jahre 2007 lag die durchschnittliche Baumobstfläche bei 3,8 Hektar.

Der einst in Rheinland-Pfalz bedeutende Sauerkirschenanbau ging zwischenzeitlich auf nur noch 617 Hektar zurück. Gegenüber dem Jahr 1982, als mit 2.717 Hektar die größte Anbaufläche ermittelt wurde, reduzierte sich das für Sauerkirschen genutzte Areal um 77 Prozent.

Im Vergleich zu dem Jahr 2007 beträgt der Rückgang 25 Prozent. Ein Grund für diese Entwicklung ist, dass die zumeist als Wirtschaftsobst vermarkteten Sauerkirschen oftmals nicht zu kostendeckenden Preisen abgesetzt werden können.

Auch beim Anbau von Äpfeln (1.355 Hektar), der mit Abstand wichtigsten Obstart im Erwerbsobstbau, ist eine weitere Flächenreduzierung zu verzeichnen. Gegenüber dem Höchststand im Jahr 1997 wurde die Anbaufläche um 33 Prozent verringert. Innerhalb der letzten fünf Jahre betrug der Rückgang 16 Prozent.

Bei Birnen, die aktuell noch auf 189 Hektar kommen, reduzierte sich die Anbaufläche ebenfalls um ein Drittel. Im Jahr 1997 war mit 281 Hektar ebenfalls die größte Anbaufläche festgestellt worden. Pflaumen und Zwetschgen werden noch auf 836 Hektar angebaut. Sie wiesen im zeitlichen Vergleich 2007 mit 986 Hektar die größte Anbaufläche auf.

Eine positive Anbauentwicklung wurde demgegenüber bei Süßkirschen mit einer Zunahme von 23 auf 496 Hektar sowie bei Mirabellen und Renekloden mit einer Ausweitung von 4 Hektar auf 185 Hektar verzeichnet.

Neben dem Rückgang der Anbaufläche für Äpfel änderte sich auch das Sortenspektrum der angebauten Apfelsorten. Während seit langem bekannte Sorten an Bedeutung verlieren, erfreuen sich Neuzüchtungen bei den Baumobsterzeugern an Beliebtheit.

Flächenmäßig konnte seit 2007 die Sorte Topaz mit einem Zuwachs von 9 auf 23 Hektar am stärksten zulegen. Es folgt Pinova mit 8 auf 75 Hektar.

Die wichtigste Apfelsorte ist nach wie vor Elstar mit 173 Hektar (minus 31 Hektar) vor Braeburn (163 Hektar, minus 8 Hektar) und Jonagold (136 Hektar, minus 55 Hektar). Zusammen mit Gala (120 Hektar, minus 4 Hektar) stellen die vier zuletzt genannten Sorten 53 Prozent der Anbaufläche für Tafeläpfel. (statistik-rlp)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Sorge nach Frostnächten bei Winzern und Obstbauern

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte