In diesem Spektrum bewegen sich die jüngsten Schätzungen, die am vergangenen Freitag von den drei wichtigsten Beobachtern auf EU-Ebene veröffentlicht wurden.
Sowohl die Europäische Kommission als auch der EU-Dachverband des Getreidehandels (COCERAL) blicken relativ pessimistisch auf das Wirtschaftsjahr 2012/2013.
COCERAL erwartet gegenüber dem Vorjahr eine Verringerung des EU-Aufkommens um 9,3 Mio t auf 273,7 Mio. t.
Die Kommission rechnet sogar mit einem noch größeren absoluten Rückgang um 9,5 Mio. t, bleibt aber unter dem Strich trotzdem bei dem höheren Wert von 276,2 Mio. t, weil sie von einer größeren Vergleichsmenge für 2011/12 ausgeht.
Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) wiederum veranschlagen die Getreideproduktion auf 280,5 Mio. t; das wären 6,4 Mio. t weniger als 2011/12.
Die Tendenzen sind in allen drei Schätzungen gleich: Das Aufkommen vor allem von Weichweizen und Mais ist gesunken, während mehr Gerste und Roggen eingefahren wurden.
COCERAL ermittelt eine Weichweizenproduktion von 124,7 Mio. t, das wären 4,7 Mio. t weniger als im vergangenen Jahr. Ferner sank die Körnermaisproduktion nach Angaben der Getreidehändler um 8,8 Mio. t auf 56,0 Mio. t.
Gleichzeitig wird bei Gerste ein Plus von 2,4 Mio. t auf 53,9 Mio. t verbucht. Die Roggenproduktion erhöhte sich um 1,6 Mio. t auf 8,5 Mio. t. Darüber hinaus rechnet COCERAL mit einer Gesamternte von jeweils 8,0 Mio. t Hartweizen und Hafer, 9,8 Mio. t Tritikale sowie 4,8 Mio. t Hirse. (AgE)