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23.04.2019 | 16:34 | Ernteprognose 

EU-Getreideernte von mehr als 311 Millionen Tonnen erwartet

Washington - Die Landwirte in der Europäischen Union dürften nach einer ersten Prognose des Agrardiplomatischen Dienstes (FAS) des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) in diesem Jahr deutlich mehr Getreide von den Feldern holen als im Dürrejahr 2018.

Getreideernte Prognose 2019
(c) proplanta
Die Fachleute veranschlagen die betreffende Menge auf 311,65 Mio. t; das wären 27,25 Mio. t oder 9,6 % mehr als das schlechte Ergebnis vom vergangenen Jahr. Der im Wirtschaftsjahr 2014/15 erzielte Rekord würde allerdings um rund 16 Mio t verfehlt.

Von der gesamten EU-Getreideernte 2019/20 sollen laut FAS 153,5 Mio. t auf Weizen entfallen; das wäre im Vorjahresvergleich ein Plus von 16,3 Mio. t oder 11,9 %. Die Experten gehen dabei von einem mittleren Ertrag von 57,7 dt/ha aus; im vergangenen Jahr hatten die Ackerbauern im Schnitt nur 53,4 dt/ha gedroschen. Darüver hinaus soll die Anbaufläche von Weizen mit etwa 26,6 Mio. ha das Vorjahresareal um 900.000 ha oder 3,5 % übertreffen. Das Anbauplus beim Weizen gehe insbesondere zu Lasten des Rapsanbaus, der wegen des Neonikotinoidverbotes eingeschränkt worden sei, so die US-Agrarexperten.

Für Frankreich, den größten Weizenerzeuger in der EU, erwartet FAS eine Produktion von 41,4 Mio. t; das wären rund 3 Mio. t mehr als 2018/19. Die Experten verweisen unter anderem auf die idealen Aussaatbedingungen für den Winterweizen, die in Frankreich geherrscht hätten, und einem witterungsbedingt geringen Stickstoffabfluss. Für Deutschland, die Nummer zwei unter den EU-Weizenproduzenten, prognostiziert der FAS eine Ernte von 26,1 Mio. t Weizen, was einem Zuwachs von fast einem Fünftel entsprechen würde. Dieser Voraussage liegt eine Ertragserwartung auf dem Durchschnittsniveau der vergangenen fünf Jahre zugrunde.
AgE
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