Europäisches Patentamt erntet Kritik wegen Bio-Patenten
München - Vor der abschließenden Entscheidung des Europäischen Patentamtes (EPA) über das umstrittene Patent auf die sogenannte Schrumpeltomate haben Gegner die Politik zum Einschreiten aufgefordert.
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«An diesen Patenten verdienen das Europäische Patentamt, Anwälte und Konzerne - die Folgen aber betreffen die ganze Gesellschaft», sagte der Koordinator des Bündnisses «No Patents on Seeds», Christoph Then, am Montag in München.
Das EPA habe das Patent auf die Tomate sowie einen Super-Brokkoli zum Anlass genommen, um in einer Grundsatzentscheid Pflanzen und Tiere aus konventioneller Züchtung für patentierbar zu erklären.
Patentbehörden und Regierungsstellen in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und Österreich hätten sich bereits kritisch geäußert. «Die Bundesregierung - und allen voran der zuständige Justizminister Heiko Maas - muss endlich tätig werden und die Zusagen aus dem Koalitionsvertrag einhalten», forderte Martha Mertens, Gentechnikexpertin des BUND.
Bauern kritisieren, dass mit Patenten auf konventionelles Saatgut die Abhängigkeit von den Agrarkonzernen steige. Die Gegner erwarten, dass das EPA das Patent auf die Schrumpeltomate mit nur leicht veränderten Wortlaut endgültig erteilen wird.
agricola pro agricolas schrieb am 08.12.2015 10:51 Uhr
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Ein weiser Mahatma Ghandi warnte: „Die Welt ist groß genug für die Bedürfnisse aller, aber zu klein für die Gier einiger weniger.“ - Beim EPA handelt es sich doch nicht tatsächlich um ein „AMT“, das gerade in diesem Falle unverzichtbaren demokratischen Kontrollmechanismen untersteht!? - Man greift dort nunmehr wissentlich und wollentlich auf das über Jahrtausende hinweg geschaffene Bauernwissen monetär äußerst lüstern zu, selbst horrende Gebühren hierfür vereinnahmend, um schlussendlich vollkommen gewissensbefreit ALLGEMEINGUT, WISSEN DER GESAMTEN MENSCHHEIT, dem begierig weit geöffneten Schlund der 0,5% unserer handverlesenen Eliten perfekt kanalisiert zuführen zu wollen. Hier darf man von einer ganz offensichtlich äußerst hinterfragungswürdigen Anmaßungspraxis solcher Protagonisten sprechen. Virtuelle Werte aus dem Nichts geschaffen, die beim kleinen Bäuerlein hocheffizient in dessen Taschen greifen dürfen, letztendlich damit in die Taschen von uns allen. Wohin mutiert die brandgefährliche Tolerierung solcher künstlicher Wertschöpfungsmechanismen an eben einem möglichen Punkt, wo man z.B. die kanzerogene Wirkung von Glyphosat definitiv nachweisen kann, man aber durch ein mehr und mehr agrarindustriell geschaffenes, absolut verengendes „züchterisches Einbahnstraßennetz“ hieraus resultierende erhebliche Alternativlosigkeiten ignorant „kreierte“ u. damit vielleicht gar zwangsläufig die Nahrungsmittelproduktionen insgesamt aufs Spiel setzen könnte. Bloße Verschwörungstheorien, wird man an dieser Stelle sicher sofort lauthals loskrakelen. Das zur Verfügung stehende Sortenspektrum derzeit ist brutal verengt, wenn der Einsatz von Glyphosat sich langfristig doch als extrem hinterfragungswürdig herauskristallisieren sollte. Die kumulativen und adaptiven Effekte durch dessen Einsatz, bereits über mehr als eine Generation hinweg in nahezu ungezügelten Mengen mittlerweile, schafft dato doch erheblichste Risiken u. damit einhergehende Unsicherheiten, sowohl von Seiten der Anwender als auch in Reihen der Vielzahl von uns Verbrauchern. Kann sich ggf. das an Krebs erkrankte kleine Bäuerlein dann vertrauensvoll auf die Verantwortlichkeiten eines EPA stützen wollen, fände dort Hilfe u. Unterstützung!? Die gedanklichen Wege sind demnach also gar nicht so verworren hinsichtlich der impertinent großzügig erteilten Patente auf Pflanzen und Tiere!!! // Wohin führten im übrigen die Patentierungs-Irrwege z.B., gelänge es, ein entsprechendes Gen zu entdecken, das trockenstresstolerantere Pflanzen tatsächlich hervorzubringen vermag!? Den Patentschutz über solches geistiges Eigentum zugriffssicher gestülpt, reduziert keinesfalls den Hunger der Welt, wohl weit eher das Gegenteil wäre der Fall. Unsere „GEN-JÄGER“ sind aktuell „undercover“ in unseren weltweiten Trockengebieten bereits extrem aktiv unterwegs! // Wir müssen uns wahrlich nicht wundern, wenn in vielen Köpfen zusehends eine Demokratieverdrossenheit reift u. das bei nahezu jedem Zweiten mittlerweile dahin führt, dass vom passiven Wahlrecht kaum noch Gebrauch gemacht werden will.