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19.04.2007 | 19:55 | Getreide 

Für den Mai besteht noch Bedarf an Getreide

MAGDEBURG (Dow Jones)--Die Getreidebestände in den neuen Bundesländern sind wie insgesamt weit entwickelt.

Weizen
(c) proplanta
Die Wintergerstenbestände leiden in einigen Regionen unter einem erheblichen Befall mit Gelbverzwergungsvirus. Besonders auf den leichteren Standorten fehlen den Beständen Niederschläge. Trockenheit und Temperaturabfall würden im jetzigen Stadium die Vegetationsentwicklung einschränken. Die Rapsblüte ist mittlerweile in vollem Gange. Nachfröste könnten jetzt zu Schäden führen.

Die Preise für Getreide sind weiterhin fest und zogen für Brotweizen weiter an. Die Landwirtschaft sucht einen günstigen Zeitpunkt für die Vermarktung ihrer Restbestände und setzt offenbar größtenteils auf den Mai als Vermarktungstermin, denn aktuell wird wenig Ware angeboten. Auch die Preisofferten des Handels haben meist nur einen nominellen Charakter, weil kaum Geschäft stattfindet.

Deckungslücken der Verarbeiter werden noch für den Lieferzeitpunkt Mai/Juni gesehen. Zuletzt waren auch die Interventionsverkäufe zurückgegangen, obwohl der Mindestpreis auf 142,23 EUR/t zurückgesetzt worden war. Der Druck auf den Getreidemarkt hat etwas zugenommen, denn der Preisabstand zwischen A- und E-Weizenqualitäten ist nur gering.

Brotroggen ist aus landwirtschaftlichen Beständen nicht mehr zu beschaffen, hier greifen die Mühlen auf BLE-Ware zurück. Am Futtergetreidemarkt hat der Maisumsatz zugenommen, um Weizen zu substituieren. Gerste ist aus landwirtschaftlichen Beständen so gut wie nicht mehr verfügbar. Die Mischfutterhersteller fragen kleinere Partien beständig nach. Ab Liefertermin Mai ist die Deckung noch nicht komplett. Die Brotmühlen verhalten sich insgesamt mit ihrem Kaufinteresse ruhiger.

Die neue Ernte wird zurzeit nicht so dringend besprochen. Die Preisvorstellungen der Erzeuger und Abnehmer liegen noch weit auseinander und Ernteprognosen sind noch zu unsicher. Die Rapspreise haben sich erholt und orientieren sich an der Warenterminbörse Matif. Händler gehen davon aus, dass die Überhangbestände zur neuen Ernte eine Mio t betragen werden.

Preise in EUR je t: Brotweizen 220 FZ., 12% Protein franko Rostock, G,04/2007: 151,00, ab ostdeutsche Station: 148,00-150,00; A-Weizen 250 Fz., 13% Protein ab ostdeutsche Station: 148,00-151,00; E-Weizen 275 Fz., 14% Protein: franko Rostock G 04/2007: 160,00, ab sächsische Stat. 152,00-154,00; Brotroggen ab sächs. Station: 145,00-146,00;ab brandenbrg. Station G: 145,00-146,00; Futterweizen ab ostdeutsche Station: 146,00-147,00; Futtergerste ab sächs. Station: 130,00-133,00; Triticale ab ostdeutsche Station: nn; Mais ab ostdeutsche Station 159,00-161,00; Raps franko Riesa 04/06: n.n.; ex Ernte: n.n.; franko Salzgitter 04/06: 252,00; ex Ernte?256,00; franko Hamburg 04/06: 254,00, ex Ernte: 258,00?DJG/wda/kko/19.4.2007

Dow Jones Newswires
April 19, 2007 10:31 ET (14:31 GMT)
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