Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

07.03.2010 | 15:09 | Hausgarten 

Garten: Kalk macht den Boden locker und krümelig

Oldenburg - Das Frühjahr ist neben dem Herbst die beste Zeit, um den Garten zu kalken.

Garten: Kalk macht den Boden locker und krümelig
Sowohl der Rasen, als auch die Blumenbeete und das Gemüseland brauchen nach Informationen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen regelmäßig Kalk, damit der Boden auf die Dauer nicht versauert. Ein zu saurer Boden neigt zu Verdichtungen. Außerdem werden bestimmte Nährstoffe festgelegt, die den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Gekalkt wird auf abgetrockneten Boden, auf Rasen und in Staudenbeeten bei bedecktem Wetter. Gemüse- und Blumenbeete sind danach leicht zu grubbern. Kalk sollte aber nicht zusammen mit Stallmist ausgebracht werden, es entweicht sonst Stickstoff in die Luft.

Optimal gekalkte Böden sind locker und krümelig. Um das zu erreichen, sollten sandige Böden alle zwei bis drei Jahre mit etwa 200 g Kohlensaurem Kalk je Quadratmeter versorgt werden. Für lehmige Böden sind 100 g Branntkalk je Quadratmeter zu empfehlen. Bei den genannten Werten handelt es sich um Faustzahlen zur Erhaltung des guten Bodenzustandes.

Wer genau wissen möchte, ob und wie viel gekalkt werden muss, sollte seinen Boden untersuchen lassen. Eine Analyse erfasst auch den pH-Wert, der die Kalkversorgung widerspiegelt. Der optimale Wert liegt bei sandigen Böden um 5,5 und bei lehmigen Böden um 6,0.

Bodenanalysen werden zum Beispiel von der LUFA Nord-West durchgeführt. Für eine Bodenprobe sind an 15 bis 20 Stellen kleine Einzelproben zu ziehen, die gut mit der Hand durchgemischt werden. Etwa 300 g dieser Mischung werden in eine saubere Plastiktüte gefüllt, die gut verschlossen und beschriftet wird. Dabei ist unter anderem die Nutzung des Bodens, zum Beispiel Gemüse, Obst, Blumen oder Rasen, zu vermerken.

Die Bodenprobe geht per Post an die LUFA Nord-West, Institut für Boden und Umwelt, Jägerstraße 23 – 27, 26121 Oldenburg. Eine Probenbegleitliste sollte beigelegt werden. Sie ist im Internet herunterzuladen (www.lufa-nord-west.de/lufa_11.php). Die Analyse kostet 17,35 Euro plus 13,50 Euro für die Düngeempfehlung (jeweils zzgl. Mehrwertsteuer).

Weitere Informationen erhalten Sie auch am Gartentelefon der Niedersächsischen Gartenakademie jeweils am Montag und Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr unter der Telefonnummer 04403 983811. Informationen zur Bodenanalyse gibt es bei der LUFA Nord-West unter 0441 801-845. (lwk ns)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Mehr Wildnis wagen: Privatgärten können Naturparadiese werden

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte