Davon geht der Deutsche
Raiffeisenverband (DRV) in seiner aktuellen
Ernteprognose aus. Der Verband hat nach der April-Umfrage bei seinen Mitgliedsgenossenschaften die Schätzung der Getreide- und Ölsaatenernte 2009 weiter nach unten korrigiert.
Der
DRV hat den durchschnittlichen Getreideertrag gegenüber der Märzschätzung von 68,5 auf 67,6 dt/ha herabgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreswert (71,0 dt) bedeutet dies eine Ertragsminderung um 5,3 % bzw. 380 kg Getreide je Hektar.
Die Getreidefläche wird zur Ernte 2009 voraussichtlich um etwa 1,5 % bzw. 100.000 ha reduziert. Erste offizielle Schätzungen des Statistischen Bundesamtes liegen aber erst Ende Mai vor. Derzeit veranschlagt der DRV die
Getreideernte auf 46,7 Mio. t. Dies wären knapp 3,3 Mio. t oder 6,7 % weniger als im sehr guten Erntejahr 2008. Dieses Ergebnis läge immer noch deutlich über dem letzten 5-Jahresdurchschnitt. Voraussetzung dafür ist jedoch der dringend benötigte Regen im Nordosten der Bundesrepublik.
Auch bei der Vorschätzung der Winterrapsernte hat der DRV gegenüber der Märzschätzung den Durchschnittsertrag von 37,1 dt/ha auf 36,2 dt/ha herabgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr, als im Durchschnitt 37,7 dt je Hektar geerntet wurden, entspricht dies einem Minderertrag von 150 kg bzw. 3,9 %. Die Ertragsdepression im Vergleich zum Vorjahr fällt in den neuen Bundesländern mit -5,8 % deutlich höher aus als im alten Bundesgebiet (-1,4 %). Da die Anbaufläche im Herbst 2008 um rund 7,3 % bzw. knapp 100.000 ha ausgedehnt wurde, schätzt der DRV die Winterrapsernte auf 5,3 Mio. t; das Ergebnis der Vorjahresernte würde damit immer noch um 160.000 t oder 3,2 % übertroffen.
Der DRV aktualisiert seine Ernteprognose monatlich. (drv)