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21.09.2010 | 09:49 | Umweltbildung 

Heimischen Artenreichtum kennen und nutzen: Klöckner präsentiert Rollendes Klassenzimmer in Mainz

Mainz - Gartenarbeit ist eintönig und langweilig? Stimmt nicht! Wie viel Freude in einem Garten steckt, zeigt die Fritz-Straßmann-Realschule in Mainz.

Schulgarten
Julia Klöckner übergibt Sämereien von seltenen Kräutern für den Schulgarten, (c) BMELV / Sämmer
Hier lernen Schülerinnen und Schüler im schuleigenen Garten, wie Gartenbau funktioniert und wie sie die biologische Vielfalt erhalten können. Im Rahmen der Informationskampagne "Biologische Vielfalt schützen und nutzen" überreichte Julia Klöckner, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, der Schulgarten-AG der Fritz-Straßmann-Realschule gestern mehrere Setzlinge und Sämereien für den Schulgarten.

Unter dem Motto "Vielfalt auf Tour" besucht im Internationalen Jahr der Biologischen Vielfalt 2010 das Rollende Klassenzimmer des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - ein umgebauter Reisebus - bundesweit Schulen. "Wir möchten vor allem Schülerinnen und Schülern zeigen, wie sie die biologische Vielfalt durch aktive Nutzung im Alltag erhalten können. Denn nur was der Verbraucher nachfragt, wird auch angebaut", sagte Klöckner.

Mit Tierfellen zum Anfassen, Apfelsortentests oder Tierstimmen aus heimischen Wäldern sollen die jungen Leute mehr über den Reichtum in der Natur erfahren. Denn Artenreichtum fängt wenige Schritte vor der Haustür an - auf Wiesen, Feldern und in Wäldern. Über 60 heimische Nutztierrassen bereichern Deutschland. "Wer unsere biologische Vielfalt kennt und nutzt, schützt sie am besten", so Klöckner.

Wer sich aktiv an der Initiative beteiligen möchte, findet Informationen und viele praktische Tipps über den Erhalt und die Nutzung der zahlreichen Arten, Sorten und Tierrassen im Internet. Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland sind außerdem dazu eingeladen, beim Wettbewerb "Vielfalt macht Schule" ihre Ideen zur Nutzung der biologischen Fülle vorzustellen. Der Hauptpreis ist eine Einladung zur Internationalen Grünen Woche 2011 in Berlin.

Der Reichtum der zum Teil sehr alten Pflanzensorten und Tierrassen in der Land-, Forst-, Fischerei- und Ernährungswirtschaft ist eine Grundlage für die Ernährung und die Rohstoffversorgung der wachsenden Weltbevölkerung. Er stellt auch eine Voraussetzung dar für die Anpassung an den Klimawandel. Weltweit ist diese Vielfalt jedoch bedroht. Mit der Initiative "Biologische Vielfalt schützen und nutzen" möchte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Beispiel die Erlebnisvielfalt in der Tierwelt und die Fülle an Geschmackserlebnissen etwa durch rund 1.000 Apfelsorten demonstrieren. Es sollen Möglichkeiten zum Schutz durch eine aktive Nutzung dieser biologischen Vielfalt im Alltag aufgezeigt werden. (bmelv)
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