Dabei sind Humusbilanzierungen als Planungshilfe für den Landwirt wichtig, um den Humussaldo des Bodens in einem Optimalbereich zu halten und somit negative Veränderungen der Bodenfruchtbarkeit zu vermeiden. Hierfür sind verschiedene Verfahren für den Praktiker verfügbar.
Durch Fruchtfolgeveränderungen bezüglich der Produktion erneuerbarer Energien zeichnen sich gegenwärtig Entwicklungstendenzen auf den Ackerböden ab, die einer größeren Aufmerksamkeit bedürfen. Pflanzenarten, die zur Energieerzeugung geeignet sind (Maisanbau zur Biogaserzeugung oder Stroh aus der Getreideproduktion), bestehen prinzipiell aus den gleichen organischen Materialien, die auch für die Humusreproduktion Bedeutung haben. Ein hoher Energieertrag von der Fläche kann somit leicht zu einer negativen Humusbilanz führen.
Fruchtfolgegestaltung und Düngung sind daher so auszurichten, dass parallel zum NAWARO-Anbau noch eine genügend hohe Menge an organischer Substanz auf den Ackerflächen zur Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit verbleibt. Zur optimalen Gestaltung dieser Anbauverfahren sind bestimmte Kalkulationen erforderlich, die am besten mit Hilfe der Beratung durchgeführt werden können.
Landwirte aus Sachsen, welche eine Unterstützung bei den erforderlichen Kalkulationen einer verbesserten Humuswirtschaft oder bei der Einführung neuer
Energiepflanzen wünschen, können sich auch mit dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Verbindung setzen. Zur Umsetzung von bestimmten Maßnahmen kann in den genannten Bereichen eine einmalige finanzielle Unterstützung in Anspruch genommen werden. Die geplanten Maßnahmen müssen über das Niveau der guten fachlichen Praxis hinausgehen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das LfULG (Frau Dr. Jäkel, Tel.: 0341/9174172, E-Mail: Kerstin.Jaekel@smul.sachsen.de).
Quelle: Dr. Kolbe/Dr. Thiel / LfULG Dresden